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Schlimme Folgen erwartet

Laut Bundesnetzagentur: Gasverbrauch viel zu hoch

  • Veröffentlicht: 06.10.2022
  • 19:48 Uhr
  • JR
Article Image Media
© Rolf Vennenbernd/dpa

Die Bundesnetzagentur zeigt sich besorgt: Der Gasverbrauch steigt zu stark, wird gewarnt. Das könnte im Winter schlimme Folgen haben.

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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE: 

  • Die Appelle der Bundesregierung zum Gassparen greifen offenbar noch nicht.
  • Der Gasverbrauch steigt zu stark, warnt die Bundesnetzagentur.
  • Das könnte im Winter schlimme Folgen für viele Verbraucher haben.

"Der Gasverbrauch ist auch letzte Woche zu stark angestiegen", warnte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am Donnerstag in Bonn. Nach den Zahlen der Aufsichtsbehörde lag der Gasverbrauch der privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden in der 39. Kalenderwoche mit 618 Gigawattstunden um fast 10 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauchsniveau der Jahre 2018 bis 2021.

Düstere Prognose für den Winter

Auch der Verbrauch der Industriekunden lag laut Bundesnetzagentur in der vergangenen Woche mit 1.370 Gigawattstunden nur noch gut 2 Prozent unter dem Niveau der Vorjahre. Deutschland werde eine Gasnotlage im Winter ohne mindestens 20 Prozent Einsparungen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich kaum vermeiden können, betonte Müller. "Die Lage kann sehr ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren."

Die privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden sind in Deutschland für rund 40 Prozent des Gasverbrauchs verantwortlich. Die übrigen 60 Prozent entfallen auf die großen Industriekunden.

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Warnung vor Folgen eines EU-Gaspreisdeckels

Ein Energieexperte hat davor gewarnt, den Preis von Gas in der EU zu deckeln. "Es wird nicht einfach sein, an den Energiemärkten herumzuspielen", sagte Simone Tagliapietra von der Brüsseler Denkfabrik Bruegel der Deutschen Presse-Agentur. Als ein Risiko nannte er, dass Lieferanten ihr Gas woanders hinschicken könnten. China konsumiere zurzeit etwa wenig Gas, auch wegen der strengen Corona-Beschränkungen dort. Doch es sei unklar, ob das im kommenden Jahr so bleibe. "Wir müssen stark mit ihnen konkurrieren, um LNG zu bekommen", sagte Tagliapietra zu Flüssiggaslieferungen, mit denen die EU russisches Gas ersetzen will.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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