Biografie zu Steven Spielberg
Steven Spielberg verbringt seine Kindheit und Jugend zunächst in der Kleinstadt Haddon Township im US-Bundesstaat New Jersey, später in Scottsdale, Arizona. Er ist der Sohn der Restaurateurin und Pianistin Leah Adler und des Elektro-Ingenieurs und Computer-Fachmanns Arnold Spielberg. Steven Spielbergs Vorfahren kommen aus dem gleichnamigen Städtchen Spielberg in der Steiermark, wohin sie 1830 aus Ungarn eingewandert waren.
Hinter der Kamera gilt Steven Spielberg als Genie, was seine Lehrer damals in der Schule allerdings nicht behaupten konnten. Wie sich herausstellte, ist Steven Spielberg Legastheniker – er ist eben ein sehr visueller Mensch. Doch wer braucht schon Buchstaben. Mit 16 Jahren schreibt und dreht Steven Spielberg mit nur 500 US-Dollar seinen ersten abendfüllenden Film unter dem Titel Firelight, ein Science-Fiction-Abenteuer mit 140 Minuten Spieldauer. Es wird Jahre später als Vorlage für seinen Erfolgsfilm Unheimliche Begegnung der dritten Art (1977; mit Richard Dreyfuss und Francois Truffaut) dienen.
Steven Spielberg erste Schritte im Kino-Business
Nach der Scheidung seiner Eltern zieht Steven Spielberg mit seinem Vater nach Saratoga in Kalifornien. Die drei Schwestern blieben bei der Mutter in Arizona. Der Familienbruch hat einen starken Einfluss auf Steven Spielbergs Entwicklung. Er leidet darunter, schämt sich überdies seiner jüdischen Herkunft, für die er des Öfteren angefeindet wird. Die Welt der Träume und Fantasien werden sein Trost. Nach Abschluss der Highschool besucht er die nahegelegene California State Universität in Long Beach. Auch als Student zeichnet er sich zunächst nicht durch besondere Leistungen aus, im Gegensatz zu seinem Praktikum im Universal Pictures Studio: Hier dreht er - wohlgemerkt immer noch als Praktikant - seinen ersten Kurzfilm namens Amblin', der 1968 tatsächlich im Kino aufgeführt wird und ein Jahr später einen Preis beim Atlanta Filmfestival gewinnt.
Das kleine Roadmovie Amblin' wird Jahre später (1981) auch der Name seiner ersten eigenen Produktionsfirma sein, Amblin Entertainment, und verschafft ihm einen langfristigen Vertrag mit den Universal Studios. Der 23-Jährige verlässt daraufhin die Universität und wird der jüngste Regisseur, der je von einem großen Hollywood-Studio engagiert wurde. Da Steven Spielberg schon als 15-Jähriger in den großen Ferien illegal in dem Studio hospitierte, bezeichnet er die Universal Studios in Hollywood fortan als seine zweite Heimat.
Steven Spielbergs steigt rasch zum erfolgreichsten Filmemacher auf
Seine Hollywood-Karriere beginnt Steven Spielberg mit TV-Produktionen, unter anderem die Folge Tödliche Trennung aus der Krimiserie Columbo mit Peter Falk sowie den TV-Verfolgungs-Thriller Duell. Sein erster Kinofilm Sugarland Express (mit Goldie Hawn und Ben Johnson) überzeugt bereits die Kritiker. Und schon sein nächster Film, Der weiße Hai (1975; mit Roy Scheider und Richard Dreyfuss) macht Steven Spielberg mit 29 Jahren schlagartig zum Star-Regisseur. Der Horrorfilm um die Menschen-fressende Bestie aus dem Ozean wird der bis dahin erfolgreichste Film aller Zeiten und gilt noch heute als der erste moderne Blockbuster in der Filmgeschichte. Zehn Jahre lang reiht sich für Steven Spielberg ein Blockbuster an den nächsten, etwa mit dem Science-Fiction-Film Unheimliche Begegnung der dritten Art (mit Richard Dreyfuss und François Truffaut) oder der Filmreihe zu Indiana Jones, bei der er zusammen mit Star-Wars-Erfinder George Lucas die Figur des abenteuerlustigen Archäologen Indiana "Indy" Jones entwickelt und den Titelhelden perfekt mit dem damaligen Star-Wars-Darsteller Harrison Ford besetzt.
Anno 1982 übertrifft Steven Spielberg mit E.T. - Der Außerirdische (mit Henry Thomas und Drew Barrymore) seinen eigenen Box-Office-Rekord bzw. den seines Freundes George Lucas, der ihn mit Krieg der Sterne (1977; mit Mark Hamill, Harrison Ford und Carrie Fisher) abgelöst hatte. Elf Jahre lang bleibt E.T. der umsatzstärkste Film aller Zeiten. Neben der Indiana-Jones-Filmreihe feiert Steven Spielberg in den 1980ern außerdem als Produzent große Erfolge mit der Trilogie Zurück in die Zukunft (mit Michael J. Fox und Christopher Lloyd).
Steven Spielbergs Filmerfolge in den 1990ern
Mit Jurassic Park und Schindlers Liste knüpft Steven Spielberg 1993 an seine größten Erfolge an. Das Abenteuer-Spektakel Jurassic Park (mit Sam Neill und Jeff Goldblum) über die Wiederbelebung der Dinosaurier bricht einmal mehr weltweit alle Einspielrekorde und bleibt fünf Jahre lang der erfolgreichste Film aller Zeiten. Bis heute verantwortet Steven Spielberg fünf Teile von Jurassic Park als Regisseur oder Produzent. Zuletzt erscheint Jurassic World: Das gefallene Königreich (2018; mit Chris Pratt und Bryce Dallas Howard) in den Kinos.
Mit dem Historien-Drama Schindlers Liste (1993; mit Liam Neeson, Ben Kingsley und Ralph Fiennes) über den deutschen Unternehmer Oscar Schindler, der etwa 1200 Juden das Leben rettete, erhält Steven Spielberg überdies die verdiente Anerkennung als Lenker hinter der Kamera: Das Meisterwerk gewinnt sieben Oscars, unter anderem als Bester Film und für die Beste Regie. Dasselbe Kunststück gelingt Steven Spielberg mit Der Soldat James Ryan (1998 mit Tom Hanks, Vin Diesel und Matt Damon) noch einmal. Der Antikriegsfilm rund um den D-Day im Zweiten Weltkrieg wird für elf Oscars nominiert und bekommt fünf der begehrten Goldjungen, darunter Bester Film und Beste Regie.
Die Spielberg-Blockbuster nach der Jahrtausendwende
Selbst als Strippenzieher seiner Filmfirma Dreamworks und als fünffacher Vater dreht Steven Spielberg auch im neuen Jahrtausend fleißig weiter Filme. Highlights im ersten Jahrzehnt sind etwa der Zukunfts-Thriller Minority Report (2002; mit Tom Cruise und Colin Farrell), der Gaunerfilm Catch Me If You Can (2002; mit Leonardo DiCaprio und Tom Hanks), die Migranten-Komödie Terminal (2004; mit Tom Hanks und Catherine Zeta-Jones), das Endzeit-Spektakel Krieg der Welten (2005; mit Tom Cruise und Dakota Fanning), das Terror-Drama München (2005; mit Eric Bana und Daniel Craig) sowie der vierte Teil der Indiana-Jones-Saga Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008; mit Harrison Ford, Cate Blanchett und Shia LaBeouf).
Im neuen Jahrzehnt fasziniert Steven Spielberg das Kinopublikum mit Filmen wie dem Pferdedrama Gefährten (2011; mit Emily Watson und Benedict Cumberbatch), der Filmbiografie Lincoln (2012) mit Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis, dem Agenten-Thriller Bridge of Spies – Der Unterhändler (2015; mit Tom Hanks und Sebastian Koch) sowie dem filmischen Märchen BFG – Big Friendly Giant (2016; mit Mark Rylance und Ruby Barnhill). Zuletzt sorgte der Filmemacher mit dem Polit-Thriller Die Verlegerin (2017; mit Meryl Streep und Tom Hanks) und dem fiktionalen Gamer-Thriller Ready Player One (2018; mit Tye Sheridan und Olivia Cooke) für Aufsehen.
Steven Spielberg im Hintergrund als Produzent
Nicht nur als Regisseur und Drehbuchautor (u.a. für Poltergeist und A.I. - Künstliche Intelligenz) bringt es Steven Spielberg zu Ruhm und Ehre. An vielen Projekten mischt er auch als Produzent mit. Über seine eigenen Filme hinaus heißen die erfolgreichsten Projekte zum Beispiel Men in Black 1-3 (mit Will Smith und Tommy Lee Jones) oder Transformers 3 – Die dunkle Seite des Mondes (mit Shia LaBeouf und Patrick Dempsey).
Den bislang größten Erfolg seines Producer-Schaffens erzielt er ausgerechnet mit der Fortsetzung einer Filmreihe, die er einst selbst ins Leben rief: Jurassic World (2015; mit Chris Pratt, Bryce Dallas Howard und Vincent D'Onofrio) spielte bislang weltweit 1,67 Milliarden US-Dollar ein und rangiert damit auf Platz 5 der kommerziell erfolgreichsten Spielfilme nach Avatar – Aufbruch nach Pandora (2009; rund 2,79 Milliarden US-Dollar), Titanic (1997; rund 2,19 Milliarden US-Dollar), Star Wars: Das Erwachen der Macht (2015; rund 2,07 Milliarden US-Dollar) und Avengers: Infinity War (2018; 2,04 Milliarden US-Dollar). Auch fürs Fernsehen produziert Steven Spielberg sehr erfolgreiche Serien, etwa Band of Brothers und Emergancy Room.
Die private Seite von Steven Spielberg
Über sein Privatleben selbst macht Steven Spielberg keinen Wirbel. 1985 heiratet er die Schauspielerin Amy Irving, die beiden haben ein Sohn, Max Samuel, geboren 1985. Die Scheidung im Jahr 1989 kostet Steven Spielberg sage und schreibe 100 Millionen US-Dollar.
Dennoch wagt der Regisseur noch einen zweiten Versuch und heiratet 1991 die Schauspielerin Kate Capshaw, die er bei den Dreharbeiten zu Indiana Jones und der Tempel des Todes kennenlernt. Drei Kinder gehen aus dieser Ehe hervor: Sasha, Sawyer und Destry. Kate Capshaw bringt außerdem Tochter Jessica und den adoptierten Theo mit in die Ehe, zudem adoptiert das Paar noch ein weiteres Kind namens Mikaela. Steven Spielbergs Nichte Janes haust ebenfalls bei ihm. Die Familie lebt zum Teil bei Los Angeles, in New York, auf dem Hamptons und in Florida.
Steven Spielberg soll laut Forbes Magazine bislang ein Vermögen von 3,4 Milliarden US-Dollar horten. Er unterstützt die demokratische Partei der USA, für die er bereits große Summen spendete. Im Jahr 2006 wurde Steven Spielberg vom US-Magazin Premiere zur mächtigsten Person in der Filmindustrie gekürt und das Life Magazine ernannte ihn zum einflussreichsten Menschen seiner Generation.