Mit dem ersten Teil von "Rush Hour" war Jackie Chan 1998 endlich in Hollywood angekommen. Dabei hatte er längst 20 Jahre Filmerfahrung auf dem Buckel - und vor allem in den Knochen. In China galt das Ausnahmetalent der Action-Comedy nämlich schon seit Jahren als Superstar, nur eben in Hollywood hatte es noch nicht geklappt.
Dass Jackie Chan all die Verrenkungen, Stürze, Tritte, Schläge und missglückten Sprünge aushalten konnte, hatte er einem harten Training zu verdanken. 1954 kam er in Hong Kong auf die Welt und begann in den 1960ern die "Peking Opera School" zu besuchen, wo er nicht nur die Kampfkunst erlernte, sondern auch in den verschiedenen Facetten der Akrobatik ausgebildet wurde. Seit dieser Zeit stand er auch bereits vor der Kamera. Mit siebzehn Jahren war er schließlich Stuntman am Set eines Bruce Lee Films. Seine eigene Filmkarriere hatte aber einen zähen Start: Er musste noch bis 1978 auf den Durchbruch mit "Drunken Master" warten - mit dem schönen deutschen Titel "Sie nannten ihn Knochenbrecher".
Der Film sollte seinen Steckbrief bestimmen, denn in den folgenden Jahren verfeinerte er seinen Stil im Action-Comedy-Genre, mit unglaublichen Stunts und vollem Körpereinsatz. Bis in die 1990er wurden seine Werke immer erfolgreicher. Mit "Rush Hour" wagte er sich schließlich nach Hollywood. Aber aufhören kam nicht infrage. In die Rente will Jackie Chan jedenfalls noch lange nicht. Nach "Karate Kid" mit Jaden Smith kommt 2012 mit "Amor of God 3: Chinese Zodiac" der Nachfolger des Klassikers "Mission Adler - Der starke Arm der Götter" in die Kinos. Doch 2013 will Jackie Chan was Neues ausprobieren und begiebt sich in die Politik.