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Umstrittener Alternativ-Wettbewerb 

Super League: Neue Details für europäische Fußballliga bekannt

  • Veröffentlicht: 09.02.2023
  • 12:17 Uhr
  • Melissa Aschauer
Article Image Media
© Jon Super/AP/dpa

Die Super League im europäischen Fußball nimmt einen neuen Anlauf. Der Sportprojektentwickler A22 zieht ein positives Zwischenfazit und gibt weitere Details preis. Rechtliche Fragen sind allerdings immer noch offen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sportprojektentwickler A22 gibt neue Details zu den Super-League-Plänen bekannt.

  • So hat A22-Chef Reichart bereits mit über 50 europäischen Fußball-Klubs und anderen Interessensvertreter gesprochen.

  • Vor zwei Jahren wurden erste Super-League-Pläne vorgestellt. Nach zahlreicher Kritik wurde das Projekt für "tot" erklärt. 

Der Sportprojektentwickler A22 treibt die Umsetzung der Pläne zur neuen Super League weiter voran. 

A22 verkündet weitere Details zu Super-League-Pläne

Nun wurden weitere Details für eine mögliche Alternative zu den bekannten Fußball-Europapokalwettbewerben vorgestellt:

Eine europäische Fußballliga sollte ein offener Wettbewerb mit 60 bis 80 Mannschaften in mehreren Spielklassen sein, in dem die Einnahmen über die gesamte Pyramide verteilt werden.

A22, dpa

Die Teilnahme erfolge "auf Grundlage der im Laufe der Saison erbrachten sportlichen Leistung", teilte die Agentur am Donnerstag (9. Februar) mit. 

Auch dauerhafte Mitglieder solle es nicht geben. "Die Qualifikation über nationale Leistungen ermöglicht Vereinen den Zugang zum europäischen Wettbewerb und erhält somit die Dynamik auf nationaler Ebene", hieß es.

Im Gespräch sind mindestens 14 garantierte europäische Spiele. In zehn vorgestellten Grundsätzen heißt es unter anderem auch:

Ein neuer europäischer Wettbewerb muss den Anspruch haben, das spannendste Sportereignis der Welt zu sein.

A22, dpa

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Erste Super-League-Pläne sorgten für Aufsehen

Im April 2021 waren zwölf Spitzenvereine aus England (FC Arsenal, FC Chelsea, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, Tottenham Hotspur), Italien (AC Mailand, Inter Mailand, Juventus Turin) und Spanien (Atletico Madrid, FC Barcelona, Real Madrid) mit der Idee einer Super League an die Öffentlichkeit getreten.

Die UEFA kritisierte die "Abtrünnigen" scharf und drohte mit umfassenden Sanktionen, unter anderem mit dem Ausschluss aus der Champions League oder Sperren für einzelne Spieler für die EM im Sommer.

Das Vorhaben wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA getreten. Doch nach massiven Protesten von anderen Klubs, Verbänden und Fans zogen sich neun der zwölf Vereine binnen Stunden zurück. So lehnte der FC Bayern das Vorhaben der Super League strikt ab und bekannte sich zur Champions League. Auch Paris St. Germain sagte ab.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin erklärte das Projekt damals für "tot".

A22-Chef: Neuer Anlauf für Super-League

Die Bemühungen von A22 gelten als neuer Anlauf. A22-Chef Bernd Reichart hat der Mitteilung zufolge inzwischen mit "rund 50 europäischen Fußballvereinen und weiteren Interessenvertretern aus dem Fußball gesprochen".

Details und Namen wurden nicht genannt. Der Streit um eine Alternative zu den UEFA-Wettbewerben liegt derzeit beim Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH). Ein Urteil wird in den kommenden Monaten erwartet.

Es sind die Vereine, die im Fußball das unternehmerische Risiko tragen. Aber wenn es um wichtige Entscheidungen geht, sind sie zu oft gezwungen, untätig von der Seitenlinie aus zuzuschauen, wie ihnen die sportlichen und finanziellen Grundlagen unter ihren Händen zerrinnen.

Bernd Reichart

Auch fügte er hinzu: "Unsere Gespräche haben auch deutlich gemacht, dass es den Klubs oft unmöglich ist, ihre Stimme öffentlich gegen ein System zu erheben, das die Androhung von Sanktionen nutzt, um Opposition zu verhindern."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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