Premier League prangert Finanz-Verstöße an
Schock für Guardiola-Club: Manchester City droht Liga-Rauswurf
- Aktualisiert: 08.02.2023
- 11:59 Uhr
- Joachim Vonderthann
Fliegt der englische Spitzenclub Manchester City aus der Premier League? Die nationale Fußball-Liga wirft dem Verein von Trainer Pep Guardiola jahrelange Verstöße gegen Finanzregeln vor. City selbst reagiert überrascht.
Das Wichtigste in Kürze
Die englische Premier League wirft Manchester City jahrelange Verstöße gegen Finanzregeln vor.
Dem Club von Trainer Pep Guardiola droht im schlimmsten Fall der Liga-Rauswurf.
Der Verein selbst reagiert überrascht auf die Vorwürfe.
Dem englischen Spitzenclub Manchester City drohen wegen Finanz-Verstößen massive Konsequenzen. Im schlimmsten Fall könnte der Verein von Trainer Pep Guardiola und Erling Haaland sogar aus der Premier League fliegen. Der nationale Liga-Verband wirft dem von Scheichs aus Abu Dhabi unterstützten Club jahrelange Verstöße gegen die Finanzregeln der Premier League vor.
Fliegt Man City aus der Premier League?
Der Liga zufolge geht es mögliche Regelverstöße in mehr als 100 Fällen. Die Premier League hat eine unabhängige Kommission beauftragt, die die Vorwürfe nun untersuchen soll. Beobachter sprachen von einem beispiellosen Vorgang in der Geschichte der englischen Fußball-Spitzenliga. Neben einem Rauswurf aus der Liga sind auch eine Geldstrafe oder ein Punkteabzug mögliche Strafen. Wann die Kommission ihren Schiedsspruch verkünden wird, ist aber noch völlig unklar.
Laut Premier League soll Man City während insgesamt neun Spielzeiten zwischen 2009 und 2018 gegen geltende Regeln verstoßen haben. Die Liga wirft den Club-Verantwortlichen vor, unkorrekte Finanzinformationen bereitgestellt zu haben, "insbesondere in Bezug auf ihre Einnahmen (einschließlich Sponsoring-Einnahmen), ihre verbundenen Parteien und ihre Betriebskosten". In dem untersuchten Zeitraum gewann City dreimal die englische Meisterschaft.
Guardiola-Club gibt sich überrascht
Manchester City mit Coach Guardiola, der vor seiner Zeit in England den FC Bayern München trainiert hatte, zeigte sich überrascht von dem öffentlichen Vorstoß der Premier League. "Insbesondere angesichts des umfangreichen Engagements und der großen Menge an detailliertem Material", das man der Liga zur Verfügung gestellt habe, hieß es. Die Premier League hatte den Cityzens, aktueller Arbeitgeber des deutschen Nationalspielers Ilkay Gündogan, auch vorgeworfen, nicht mit den Ermittlern kooperiert zu haben.
City war schon einmal wegen seines Finanzgebarens aufgefallen. Im Jahr 2020 wehrte sich der Verein vor dem europäischen Sportgerichtshof Cas erfolgreich gegen eine zweijährige Sperre im Europapokal. Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte die Sperre wegen "ernsthafter Verstöße" gegen die Regeln des Financial Fair Play verhängt. Die UEFA bezog sich damals auf einen Zeitraum zwischen 2012 und 2016. Man City hatte alle Vorwürfe stets abgestritten.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa