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Teuerung um 17 Prozent

Zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs? Wodka-Preis in Russland stark gestiegen

  • Veröffentlicht: 07.01.2025
  • 12:54 Uhr
  • Michael Reimers
Archivaufnahme mit den Preisen vom 8. April 2020, Russland: Ein Kunde geht an Regalen mit Wodkaflaschen in einem Supermarkt in Moskau vorbei.
Archivaufnahme mit den Preisen vom 8. April 2020, Russland: Ein Kunde geht an Regalen mit Wodkaflaschen in einem Supermarkt in Moskau vorbei.© Reuters / Maxim Shemetov

Eine kleine Flasche Wodka kostet in Russland seit Jahresbeginn 17 Prozent mehr als Ende 2024. Damit hat sich der beliebteste Schnaps der Nation innerhalb von sechs Monaten erneut stark verteuert. Finanziert Putin damit den Ukraine-Krieg?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wodka ist in Russland zum 1. Januar 2025 erneut deutlich teurer geworden.

  • Das meldet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf russische Quellen.

  • Demnach kostet der halbe Liter inzwischen 23 Prozent mehr als noch vor sechs Monaten.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Wodka ist in Russland seit Jahresbeginn 2025 deutlich teurer geworden. Das meldet die "Bild"-Zeitung am 7. Januar unter Berufung auf den russischen Staatssender RBC. Demnach kostet seit 1. Januar ein halber Liter Wodka 17 Prozent mehr als Ende 2024. Der Mindestpreis für die beliebte Spirituose soll dem Bericht zufolge von 299 Rubel (umgerechnet 2,66 Euro) über Nacht auf 349 Rubel (3,10 Euro) für den halben Liter gestiegen sein. Das Durchschnittsgehalt in Russland betrage etwa 800 Euro.

Wie es weiter heißt, sollen die Wodka-Verkäufe in Russland zwischen Januar und Oktober des vergangenen Jahres einen neuen Rekord erreicht haben, obwohl das russische Finanzministerium bereits im Juni den Wodka um 6,4 Prozent verteuert hatte: 625 Millionen Liter des russischen Nationalgetränks sollen in den ersten zehn Monaten 2024 verkauft worden sein: ein Anstieg um mehr als 15 Prozent im Vergleich zu 2017. Davon soll der Binnenkonsum mit 90 Prozent den weitaus größten Anteil ausmachen.

Im Video: Rückblick auf den Ukraine-Krieg im Jahr 2024

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Höhere Wodka-Preise zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs?

Brisanz erhält die erneute Teuerung wegen der anhaltenden Spekulationen, dass Russlands Präsident Wladmimir Putin damit offenbar seinen Krieg in der Ukraine finanzieren will. Höhere Preise für Lebensmittel und Luxusgüter sowie Steuern sollen demnach das Loch stopfen, das die Kriegsausgaben in den Staatshaushalt reißen. So soll nicht nur Alkohol, sondern auch Tabak deutlich teurer geworden sein und eine Schachtel Zigaretten nun 135 Rubel (umgerechnet 1,20 Euro) kosten. Das seien fünf Prozent mehr als 2024. Preissteigernd wirke sich zudem die Inflation aus, die zum Jahreswechsel etwa neun Prozent betragen haben soll.

Insbesondere die Lebensmittelpreise sind dem Bericht zufolge in Russland drastisch gestiegen: So verteuerten sich Kartoffeln im vergangenen Jahr um 95 Prozent, so die Statistikbehörde Rosstat. Butter kostet demnach 36 Prozent mehr als 2023, Olivenöl 31 Prozent mehr (Stand: November 2024).

  • Verwendete Quellen:
  • "The Moscow Times": "Alcohol Sales in Russia Reach Record High in 2024 – RBC"
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:newstime vom 8. Januar 2025 |  08:25
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:newstime vom 8. Januar 2025 | 08:25

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