Es ist nicht Spanien
Goodbye Germany - wohin die meisten Deutschen auswandern
- Veröffentlicht: 28.06.2023
- 17:11 Uhr
- Lena Glöckner
2022 wanderten 83.000 Menschen mehr aus Deutschland als ein. Die meisten Auswanderer zog es dabei nicht etwa nach Südeuropa - am attraktivsten waren zwei Nachbarländer.
Deutschland verzeichnete im letzten Jahr einen Abzug von rund 1,2 Millionen Menschen. Die Mehrheit von ihnen waren jedoch keine deutschen Staatsangehörigen, sondern eher Personen, die in ihre frühere Heimat zurückkehrten. Dennoch gab es auch 268.167 Deutsche, die das Land verließen. Und diese zog es, wie schon in den vergangenen Jahren, hauptsächlich in die Schweiz.
Auswanderungsort von über 100.000 Deutschen unbekannt
Im Jahr 2022 zogen laut dem Statistischen Bundesamt über 20.000 Deutsche in das Nachbarland, gefolgt von Österreich mit knapp 12.500 Personen und den USA mit 9.500 Personen. Unter den Top 10 sind auch Spanien, Frankreich, die Türkei, Großbritannien, Polen, die Niederlande und Schweden vertreten. Allerdings ist dem Statistischen Bundesamt nicht bekannt, wohin es die restlichen 124.000 deutschen Auswanderer gezogen hat. In der entsprechenden Spalte steht "Ungeklärt/Ohne Angabe". Da sich die wichtigsten Zielländer aber seit Jahren nicht geändert haben, dürften diese ungeklärten Fälle wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Rangliste haben.
Wohin die Deutschen auswandern
- Schweiz
- Österreich
- USA
- Spanien
- Frankreich
- Türkei
- Großbritannien
- Polen
- Niederlande
- Schweden
Laut Statistischem Bundesamt waren die deutschen Auswanderer im Jahr 2022 zu 60 Prozent männlich. Mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren waren sie zudem deutlich jünger als der landesweite Durchschnitt von 45,9 Jahren. Die Anzahl von rund 268.000 deutschen Auswanderern ist die dritthöchste der letzten 20 Jahre. Nur 2016 und 2019 war die Zahl leicht höher. Berücksichtigt man die Anzahl der Deutschen, die nach Deutschland zurückgekehrt sind, ergibt sich für 2022 die zweithöchste Netto-Abwanderung von deutschen Staatsangehörigen, mit 83.414 Personen. Nur 2016 war die Zahl mit rund 135.000 noch höher.
- Verwendete Quellen: