Anzeige
Laut Auswärtigem Amt

Weiterhin Deutsche in russischen Gefängnissen

  • Veröffentlicht: 02.08.2024
  • 21:17 Uhr
  • dpa
In russischen Gefängnissen sitzen noch immer Dutzende Deutsche.
In russischen Gefängnissen sitzen noch immer Dutzende Deutsche.© Kirill Zarubin/AP/dpa

Noch immer befinden sich laut Auswärtigem Amt zahlreiche deutsche Staatsbürger in russischer und belarussischer Gefangenschaft. Haftbesuche würden seitens der russischen Behörden seit Jahren verweigert.

Anzeige

Nach dem Gefangenenaustausch zwischen Moskau und dem Westen sind weiterhin eine "niedrige zweistellige Anzahl an Personen" in Russland inhaftiert, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. In Belarus befinde sich "eine einstellige Zahl Deutscher" in Haft, hieß es aus dem Auswärtigen Amt weiter. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

Seit etwa zwei Jahren würden die russischen Behörden Haftbesuche der deutschen Auslandsvertretung bei Gefangenen, die sowohl eine russische als auch eine deutsche Staatsbürgerschaft haben, verweigern. "Sie behandeln Personen mit russischer und einer weiteren Staatsangehörigkeit ausschließlich als russische Staatsangehörige", hieß es. Das Auswärtige Amt teile diese Auffassung nicht und bemühe sich in allen Fällen "mit Nachdruck" um konsularischen Zugang.

Im Video: Nach Gefangenenaustausch: Putin umarmt "Tiergarten-Mörder"

Bei einem umfassenden Gefangenenaustausch wurden am Donnerstag von Russland und Belarus 16 Menschen freigelassen, die unter anderem wegen ihrer Tätigkeiten als Journalisten, Künstler, Oppositionelle oder Aktivisten in Gefangenschaft geraten waren. Im Gegenzug wurden zehn Personen an Moskau übergeben, darunter der verurteilte "Tiergartenmörder" Wadim Krassikow und Spione.

Bei den deutschen Staatsbürgern, die frei kamen, handelt es sich um Rico K., der in Belarus zum Tode verurteilt worden war, sowie um vier Männer, die in Russland festgehalten worden waren.

:newstime
Mehr News und Videos
Veranstaltung mit freigekommenen Oppositionspolitiker
News

Putin-Spion in Berlin? Kreml-Kritiker Jaschin spricht über "seltsamen Vorfall"

  • 09.09.2024
  • 10:31 Uhr