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Auf Weibo

Wegen Trumps Strafzöllen: Strenge Zensur in China

  • Veröffentlicht: 09.04.2025
  • 19:30 Uhr
  • Max Strumberger

Im Zollstreit mit den USA zensiert China kritische Stimmen auf Weibo. Suchen nach "Zölle" führen zu Fehlermeldungen, während USA-kritische Kommentare über die Eierkrise florieren und die USA als unzuverlässigen Handelspartner darstellen.

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Inhalt

  • USA-kritische Posts bleiben erlaubt
  • China übt strenge Kontrolle über Medien aus

Im anhaltenden Zollstreit mit den USA hat die chinesische Regierung begonnen, kritische Stimmen in Online-Netzwerken zu zensieren. Auf der beliebten Plattform Weibo führten Suchen nach Begriffen wie "Zölle" oder "104" am Mittwoch zu Fehlermeldungen. Diese Zensurmaßnahmen beziehen sich auf die US-Zusatzzölle von 104 Prozent auf chinesische Waren, die Teil der eskalierenden Handelskonflikte zwischen den beiden Ländern sind.

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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USA-kritische Posts bleiben erlaubt

Gegen USA-kritische Kommentare haben die chinesischen Behörden allerdings keine Einwände. Besonders populär sind Beiträge über die Versorgungskrise bei Eiern in den USA. Der staatliche TV-Sender CCTV schrieb auf Weibo: "Die USA schwingen die Zollkeule und verhängen Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte der EU. Gleichzeitig bitten sie die europäischen Länder dringend um Eier." Diese Kommentare werden von den Zensoren zugelassen und tragen dazu bei, die USA als unzuverlässigen Handelspartner darzustellen.

Einflussreiche Persönlichkeiten wie der Anwalt Pang Jiulin, der auf Weibo mehr als zehn Millionen Follower hat, fordern, dass China den vom US-Präsidenten Donald Trump angezettelten Zoll-Streit "bis zum Ende" durchfechten müsse. Der prominente Kommentator Hu Xijin äußerte sich ebenfalls kritisch und taxierte die Chancen für einen Erfolg des US-Kurses auf null. Er schrieb, dass die aktuelle US-Politik im Rückblick zu einer Lachnummer werden könnte.

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China übt strenge Kontrolle über Medien aus

Die chinesische Regierung kontrolliert seit jeher streng die Beiträge in den Online-Medien des Landes. Der Zugang zu vielen ausländischen Plattformen wie Instagram oder X ist blockiert, weshalb Nutzer:innen auf einheimische Angebote angewiesen sind. Diese Kontrolle ermöglicht es der Regierung, die öffentliche Meinung zu steuern und unerwünschte Informationen zu unterdrücken. In Zeiten von internationalen Konflikten wie dem Zollstreit mit den USA wird diese Kontrolle besonders intensiviert, um die nationale Einheit zu wahren und die eigene Position zu stärken.

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  • 09.04.2025
  • 13:34 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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