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DAK-Umfrage

Wegen Krieg und Corona: Zusammenhalt in Deutschland deutlich schlechter

  • Aktualisiert: 15.05.2023
  • 14:59 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Mehr Egoismus, mehr Aggressivität: Für eine große Mehrheit in Deutschland hat sich das soziale Miteinander in der Gesellschaft verschlechtert. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Mehrheit in Deutschland bewertet den Zusammenhalt in der Gesellschaft als schlecht.

  • Pandemie, Ukraine-Krieg und Krisen hätten negative Folgen für das Zusammenleben, so das Fazit einer DAK-Umfrage.

  • Egoismus, Aggression und Beleidigungen träfen vor allem Kinder und Jugendliche.

Um den sozialen Zusammenhalt in Deutschland steht es schlecht. So das Ergebnis einer am Montag (15. Mai) veröffentlichten repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK. Demnach gaben 61 Prozent der Befragten an, dass sie das Miteinander als eher schlecht oder sehr schlecht wahrnehmen. Nur 39 Prozent empfinden es als gut oder sehr gut.

Zusammenhalt in Deutschland schwindet

Für 70 Prozent der Bundesbürger:innen hat sich das Miteinander im Land in den vergangenen drei Jahren etwas (43) oder sogar deutlich (27) verschlechtert. Eine Verbesserung sehen nur 6 Prozent, 24 Prozent sehen keine große Veränderung. Befragt wurden im März und April rund 1.000 Menschen über 18 Jahren.

"Die Ergebnisse zu Entwicklungen in unserer Gesellschaft sollten uns wachrütteln. Pandemie, Krieg und Krisen haben negative Folgen im Zusammenleben, die sehr viele Menschen im Alltag spüren“, kommentierte DAK-Vorstandschef Andreas Storm die Umfrage.

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Corona und Krieg belasten das Miteinander

Diejenigen Befragten, die eine Verschlechterung sehen, wurden gebeten anzugeben, wo sie diese erleben. 85 Prozent nannten den öffentlichen Raum, etwa in Geschäften beim Einkaufen oder im Straßenverkehr. Drei Viertel sehen online eine Verschlechterung, zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder Kommentarspalten.

Die Menschen in Deutschland nehmen der Umfrage zufolge mehr Egoismus (78 Prozent), Aggressivität (77 Prozent) und Beleidigungen (76 Prozent) wahr. Vor allem Kinder und Jugendliche seien von der Verschlechterung betroffen, so die Wahrnehmung der Befragten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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