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US-Wahl

Warnung von Top-Republikanern: Beleidigungen könnten Trumps Wahlchancen gefährden

  • Aktualisiert: 20.08.2024
  • 12:11 Uhr
  • Babette Büchner

Donald Trump nimmt im US-Wahlkampf kein Blatt vor den Mund und beleidigt seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris offen. Prominente Republikaner fürchten jedoch, dass dies nach hinten losgehen könnte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der republikanische Senator aus dem Bundesstaat South Carolina, Lindsey Graham, hat Donald Trump in einem TV-Interview gewarnt, dass er als Showman und Provokateur die US-Wahl verlieren wird.

  • Weitere prominente Republikaner fordern weniger Beleidigungen im Wahlkampf und mehr Substanz.

  • Trump bezeichnete seine Kontrahentin Kamala Harris unterdessen bei einem Auftritt erneut als "eine Irre".

Er lässt sich über ihr Lachen aus, vergleicht sein Aussehen mit ihrem und zweifelt an ihrer Intelligenz: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump attackiert seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris im US-Wahlkampf immer wieder persönlich. Auch wenn dem Publikum dies oft gefällt, sorgen sich prominente Republikaner nun, die eskalierende Rhetorik könnte Trump nicht zum Sieg verhelfen

Der republikanische Senator aus dem Bundesstaat South Carolina, Lindsey Graham, zeigte sich im Gespräch mit dem US-Sender NBC zwar überzeugt, dass Trump diese Wahl gewinnen kann. Seine Politik sei gut für Amerika, so Graham. Er warnte jedoch auch: "Wenn man eine politische Debatte führt, gewinnt er. Donald Trump, der Provokateur, der Showman, wird diese Wahl wohl nicht gewinnen."

Graham ist der Meinung, Trump sollte weniger auf der persönlichen Ebene, sondern auf der politischen Ebene attackieren. Harris sei die "liberalste Person", die je für das Weiße Haus kandidiert habe, so Graham. Es wäre ein Albtraum für sie, ihre politischen Entscheidungen zu verteidigen.

Im Video: Angriff auf Trump - Harris nennt ihn indirekt "Feigling"

Während Trump selbst während  geplanter Pressetermine selten bei der gewünschten Botschaft bleibe, stünden die Aussagen des Senators für einen wachsenden Flügel der Republikaner, der sich einen strukturierten, gezielten Wahlkampf wünscht, schreibt der "Spiegel ".  

Die frühere republikanische Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley kritisierte im US-Sender Fox News, die Wahl lasse sich nicht gewinnen, indem über Harris' Herkunft geredet werde oder darüber, dass sie "dumm" sei.  Die ehemalige Trump-Beraterin im Weißen Haus, Kellyanne Conway, sagte laut "Spiegel":  "Die Erfolgsformel ist simpel: weniger Beleidigung, mehr Substanz und ein klarer Gegensatz in der Politik." Trumps Ex-Wirtschaftsberater Peter Navarro sehe dabei besonders die Stimmen der Frauen in Gefahr. Die republikanische Führung im Repräsentantenhaus habe ihre Parteileute schon direkt nach Harris’ Aufstieg zur designierten Kandidatin angewiesen, auf Kommentare zu ihrer Herkunft zu verzichten.

Trump hatte insbesondere Frauen in der Vergangenheit wiederholt als "verrückt" verunglimpft. Mit Blick auf Harris erklärte er nun bei einem Wahlkampfauftritt, er werde gebeten, Harris nicht als "Irre" zu bezeichnen. "Aber das ist sie. Eine Irre", sagte der Ex-Präsident am Sonntag (18. August) im Bundesstaat Pennsylvania. 

Harris kontert mit indirektem Seitenhieb

Die persönlichen Angriffe ihres republikanischen Kontrahenten hat Kamala Harris unterdessen mit einem indirekten Seitenhieb gegen dessen Führungsstärke gekontert.  In einer Ansprache vor Wahlkampfhelfer:innen in Rochester kritisierte Harris indirekt Trumps Wahlkampf-Rhetorik. "Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling", sagte die Demokratin, ohne Trump dabei namentlich zu erwähnen. Wahre Führungspersönlichkeiten zeichneten sich dadurch aus, andere aufzubauen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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