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Landtagswahl

 Wahlhelfer der Grünen im Bundesland Brandenburg angegriffen und beraubt

  • Aktualisiert: 13.08.2024
  • 20:57 Uhr
  • dpa
Die Polizei in Brandenburg registriert 2024 deutlich mehr Angriffe auf Politiker:innen.
Die Polizei in Brandenburg registriert 2024 deutlich mehr Angriffe auf Politiker:innen.© Jens Kalaene/dpa

Nördlich von Berlin ist ein Wahlhelfer der Grünen angegriffen und beraubt worden, als er Flyer seiner Partei verteilen wollte. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

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Ein Wahlhelfer der Grünen ist im brandenburgischen Hohen Neuendorf angegriffen und beraubt worden. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Oberhavel sagte. Es werde wegen einer Raubstraftat ermittelt. Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine" berichtet.

Der Angriff erfolgte laut Polizei am Dienstagvormittag (13. August) gegen 11:30 Uhr in Hohen Neuendorf nördlich von Berlin, als der Wahlhelfer Flyer der Grünen verteilte. Ein bislang unbekannter Mann habe ihn angesprochen und seinen Unmut darüber ausgedrückt. Es kam laut Polizei zum Streit zwischen den beiden Männern. Der Täter stieß den 68 Jahre alten Ehrenamtlichen zu Boden und entriss ihm die Tasche mit den Flyern. Dann rannte er laut Polizei weg. Der 68-Jährige sei leicht verletzt worden.

Grüne sprechen von "feigem Angriff"

Die Sprecherin des Kreisvorstandes von Bündnis 90/Grüne, Anne Schumacher, zeigte sich betroffen. "Wir als Bündnisgrüne verurteilen diesen feigen Angriff auf das Schärfste", zitierte die "MAZ" Schumacher. "Gewalt gegen politisch Aktive ist durch nichts zu rechtfertigen und absolut inakzeptabel."

Für Schlagzeilen hatte zuletzt ein rassistischer Angriff auf die CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo im Landtagswahlkampf gesorgt. Awemo war beim Aufhängen ihrer Wahlplakate in Cottbus rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Die in Kamerun geborene Politikerin lebt seit mehr als 20 Jahren in Cottbus und hat die deutsche Staatsbürgerschaft. 

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Deutlich mehr Angriffe im Wahljahr

Die Polizei in Brandenburg hat im Superwahljahr deutlich mehr Angriffe auf Politiker:innen registriert. Von Januar bis März dieses Jahres gab es demnach 75 politisch motivierte Straftaten gegen Mandatsträger:innen, Amtsträger:innen und Parteivertreter:innen, wie aus der Antwort des Innenministeriums auf Anfragen der Linke-Landtagsabgeordneten Andrea Johlige hervorgeht. Das ist eine Zunahme von über einem Drittel im Vergleich zu den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres, als die Polizei 55 Angriffe und andere Straftaten gegen Politiker:innen in Brandenburg zählte. 

In Brandenburg wird am 22. September ein neuer Landtag gewählt. Im Juni gab es bereits Kommunal- und Europawahlen. 

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