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Virtual Reality: O2 will Hologramm-Telefonie ab 2026 ermöglichen

  • Aktualisiert: 12.12.2023
  • 22:29 Uhr
  • Clarissa Yigit

Der Mobilfunkanbieter O2 beabsichtigt ab dem Jahr 2026 Hologramm-Telefonie einzuführen. Dieser neue Telefonstandard soll sowohl per Mobil- als auch Festnetz möglich sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mobilfunkanbieter O2 plant im Jahr 2026 Hologramm-Telefonie einzuführen.

  • Während eines Hologramm-Telefonats soll der Gesprächspartner:in in einem dreidimensionalen Abbild zu sehen sein.

  • Hierfür sollen zwei unterschiedliche Holografie-Arten zum Einsatz kommen: mit oder ohne VR-Brille.

In Action-Filmen wie "Avengers: Endgame" ist sie bereit zu sehen: Die Hologramm-Telefonie, bei der der Gesprächspartner so zu sehen ist, als ob er einem gegenübersteht. Allerdings war dies bisher nur Science-Fiction.

Mobilfunkanbieter O2 beabsichtigt nun ab dem Jahr 2026 die Hologramm-Telefonie Wirklichkeit werden zu lassen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

So könnte das Telefonieren aussehen

Bei einem Hologramm-Telefonat soll die oder der Gesprächspartner:in in einem dreidimensionalen Abbild zu sehen sein. Diese Technik beabsichtigt der Mobilfunk-Anbieter Telefónica (O2) im Jahr 2026 anzubieten.

Der Technikchef von Telefónica Deutschland Mallik Rao äußert sich daher gegenüber der dpa in München mit den Worten: "In zwei bis drei Jahren dürfte die Marktreife des Produkts erreicht sein." Auch werde man bis dahin die Technologie in das eigene System integriert und ausreichend getestet haben.

Anfangen wolle O2 zunächst mit Firmenkunden. Im zweiten Schritt solle das System dann für den Massenmarkt angeboten werden, so Rao.

Bisher testet O2 die Holografie auf seinem Campus in München. Hierbei kommen sogenannte Virtual-Reality-Brillen (VR) zum Einsatz.

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Netzübergreifende Holographie geplant

Damit auch andere Netze von der neuen Technik profitieren können, arbeiten bereits seit dem vergangenen Jahr die Handynetzbetreiber Telekom, Vodafone, O2 und die französische Firma Orange als auch das japanische Technologie-Start-up Matsuko daran, "Standards für Verbindungen zwischen den Netzen zu definieren", so die dpa. Dies soll ermöglichen, dass ein Holografie-Telefonat auch netzübergreifend stattfinden kann.

Dabei sei der Funkstandard 5G wichtig für Holografie. Aber auch mit Glasfaser-Festnetz könne diese ermöglicht werden. Für die Übermittlung eines Hologramms sei zudem eine Bandbreite von 20 Megabit pro Sekunde nötig, erklärt O2-Innovationsmanager Karsten Erlebach. Um ein ruckelfreies 3D-Abbild zu erhalten, müssten 35 Bilder pro Sekunde übertragen werden.

"Wir machen testweise die ersten Hologramm-Konferenzen, aber die Technologie muss noch weiterentwickelt werden", sagt Erlebach. Vodafone habe zuletzt ein interkontinentales Hologramm-Telefonat zwischen Teilnehmer:innen in Großbritannien, Kanada und den USA geführt, äußert sich ein Sprecher.

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Unterschiedliche Holographie-Arten

Offensichtlich setzen die Unternehmen auch auf unterschiedliche Holografie-Anrufe.

Mit VR-Brille

Am weitesten entwickelt sei der Anruf mit einer VR-Brille. Hier setzt der Anrufer:in die - etwas kostspielige - Brille auf und sieht damit ein 3-D-Abbild des Angerufenen, der in sein Smartphone oder Tablet schaut. Eine Kamera nimmt diesen auf. Allerdings sieht nur der Anrufer mittels einer Software von Matsuko sein Gegenüber durch die VR-Brille in 3-D; der Angerufene nicht.

Zwar sei es möglich, dass beide Telefonpartner:innen eine VR-Brille aufsetzen und sich dann gegenseitig in 3-D sehen. Allerdings würden dann beide nur mit Brille vor den Augen abgebildet.

Hersteller solcher VR-Brillen sind etwa Microsoft, Meta und Apple.

Ohne VR-Brille

Dreidimensionaler hingegen soll die Holografie-Anwendung ohne VR-Brille wirken. Hierbei schauen die Teilnehmer:innen bei Gruppengesprächen oder Konferenzen ohne Brille auf Tablets oder Smartphones.

Auf der Bildfläche sehen diese die Gesprächsteilnehmer:innen so, als würden diese Abbilder vor ihnen sitzen - im selben Raum auf der anderen Seite des Tisches. Allerdings könnte der Effekt ohne VR-Brille eher begrenzt sein.

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Digitalverband Bitkom von Holografie überzeugt

"Die Kommunikation mit Menschen, die sich an anderen Orten befinden, wird durch Hologramm-Telefonie realistischer", äußert sich etwa Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology vom Digitalverband Bitkom.

Nicht nur, dass Hologramme den Einruck erwecken könnten, dass sich das Gegenüber im selben Raum befindet, hebt Klöß hervor, sondern auch, dass Mimik und Gestik so besser transportiert werden könnten: "Die Technologie bietet damit die Chance, auch über große Entfernungen hinweg einen emotionaleren, realitätsnäheren Austausch zu ermöglichen."

  • Verwendete Quellen:
    Nachrichtenagentur dpa
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