Obacht beim Glühwein
Vorsicht, Keime! Diese Krankheitserreger lauern auf dem Weihnachtsmarkt
- Aktualisiert: 09.12.2024
- 17:15 Uhr
- Kira Born
Weihnachtsmärkte locken mit verführerischen Leckereien. Doch nicht immer werden ausreichende Hygiene-Standards eingehalten. Hierauf sollten Sie beim nächsten Weihnachtmarkt-Besuch achten.
Das Wichtigste in Kürze
Nicht korrekt gereinigte Glühweintassen können Krankheitserreger übertragen.
Vorsicht ist bei Glühwein aus Kupferkesseln auf Weihnachtsmärkten geboten. Sie können mit gesundheitsschädlichen Stoffen belastet sein.
Das Risiko für die Ansteckung mit einer Erkältung oder Grippe ist auf den vollen Märkten ebenfalls hoch.
Weihnachtsmärkte sind ein Highlight der Adventszeit, doch neben dem Genuss von Glühwein, Bratwurst und gebrannten Mandeln lauern auch Hygienerisiken. Nicht ordnungsgemäß gespülte Gläser und überfüllte Buden können Infektionen begünstigen - gerade in der winterlichen Erkältungssaison.
Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko jedoch minimieren, damit der Besuch ein ungetrübtes Vergnügen bleibt.
Schmutzige Tassen: Ein Risiko für Herpes und Magen-Darm-Infektionen
Keim anfällig sind die Trinkgefäße auf Weihnachtsmärkten besonders, wenn sie von Hand gespült werden. Die Temperaturen sind in der Regel nicht heiß genug, um alle Bakterien und Krankheitserreger von den Tassen zu waschen. Sicherer fährt man an Ständen mit einem für die Gastronomie typischen Geschirrspüler. Hier werden die Tassen und Gläser bei hohen Temperaturen abgekocht und unterbinden eine Übertragung der Keime.
Doch ein Geschirrspüler ist für die Reinigung der Becher auf deutschen Weihnachtsmärkten nicht vorgeschrieben. Auch sollte darauf geachtet werden, dass sich kein Geschirr am Stand stapelt, dies kann ebenfalls ein Nährboden für Bakterien und Viren sein.
Nicht korrekt gereinigte Glühweintassen oder Gläser können dabei eine Brutstätte für Krankheitserreger wie Herpes-Viren oder E.-Coli-Bakterien sein, die Magen-Darm-Infektionen auslösen können.
Um sich zu schützen, sollten Besucher:innen darauf achten, dass die Tassen in einer Spülmaschine gereinigt werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bringt seine eigene Tasse oder einen eigenen Strohhalm mit, wie das Lifestyle-Magazin "wmn" und "t-online" rät.
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Vorsicht vor Glühwein-Kupferkesseln auf Weihnachtsmärkten
Zwar sorgen die orange glänzenden Kupferkessel für weihnachtliches Flair, doch können sie ernste Gesundheitsrisiken bergen. Ein Bericht des Ministeriums für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg untersucht die Belastung von Glühweinen, der in Kupferkesseln erhitzt wurde.
Das erschreckende Ergebnis: Es wurden Grenzwertüberschreitungen beim Zinn- und Blei-Gehalt in Glühweinen nachwiesen. Diese Konzentration stufte das Ministerium als "gesundheitsschädlich" ein, wie es in dem Jahresbericht 2017 hieß. Die Untersuchung vor der Erhitzung in den Kupfertöpfen ergab, dass der Glühwein vor dem Kontakt mit den Kesseln keine Schadstoffbelastung aufwies, nach dem Erhitzen jedoch schon. "Das Amt konnte in 10 von 54 Proben Schwermetalle nachweisen", wie der SWR berichtet.
Sicherheitsvorkehrungen gegen Erkältung, Grippe und Corona
Der Besuch von Weihnachtsmärkten bringt auch das Risiko von Grippe-,Erkältungs- und Corona-Infektionen mit sich. Denn durch dichte Menschenmengen und nicht ordnungsgemäß gespülte Trinkbecher steigt das Ansteckungsrisiko.
Frische Luft ist hier der beste Schutz, daher sollte man den Aufenthalt in beheizten Hütten vermeiden. Desinfektionsmittel für die Hände kann zusätzlichen Schutz bieten.
Und diejenigen, die von der Erkältungssaison ereilt wurden, sollten davon absehen, einen vollen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Der Besuch unter der Woche, wenn es leerer ist, hilft zudem, das Ansteckungsrisiko zu reduzieren, wie "t-online" rät.
- Verwendete Quellen:
- Ministeriums für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg: "Jahresbericht 2017"
- SWR: "Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt richtig genießen"
- wmd: "Schmutzige Tassen & Co.: Wie hoch ist die Infektionsgefahr auf dem Weihnachtsmarkt?"