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Erneuter Anlauf im Repräsentantenhaus gescheitert

USA: Wahlchaos geht weiter - erneut keine Mehrheit für McCarthy

  • Aktualisiert: 06.01.2023
  • 12:01 Uhr
  • Lisa Apfel
Für den Republikaner Kevin McCarthy verläuft die Wahl bisher blamabel.
Für den Republikaner Kevin McCarthy verläuft die Wahl bisher blamabel.© AP

Nach drei erfolglosen Sitzungstagen will das US-Repräsentantenhaus an diesem Freitag einen neuen Versuch unternehmen, einen Vorsitzenden der Kammer zu wählen. Bereits jetzt ist es der längste Wahlgang um diesen Posten seit dem 19. Jahrhundert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das US-Repräsentantenhaus hat noch immer keinen neuen Vorsitzenden der Kammer gewählt.

  • An diesem Freitag geht das schon drei Tage anhaltende Wahlchaos in die nächste Runde.

  • Seit dem 19. Jahrhundert hat es nicht mehr so lange gedauert, den Chefposten neu zu besetzen.

Historisch langer Wahlgang

In den USA will der Kampf um das höchste Amt im amerikanischen Parlament, den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, so schnell kein Ende nehmen. Das Amt liegt in der staatlichen Rangfolge hinter dem Präsidenten und dessen Vizepräsidenten auf Platz drei. An diesem Freitag (06.01.) will man nach fünf ergebnislosen Wahlgängen am Donnerstag (05.01.) die Sitzung fortsetzen.

Drei Tage dauerte das Wahlchaos im US-Kongress bis jetzt schon an. Bereits jetzt gehört die Abstimmung über den Spitzenposten damit zu den längsten der US-Geschichte. Das Repräsentantenhaus hat seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr so lange für die Wahl eines Vorsitzenden benötigt.

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McCarthy wird von Parteikollegen blockiert - und blamiert

Der Kandidat der Republikaner Kevin McCarthy ist währenddessen in bereits elf Wahlgängen gescheitert. Grund dafür sind parteiinterne Rebellionen. Der bisher erfolglose Wahlmarathon ist nicht nur eine Blamage für McCarthy, sondern auch eine Behinderung des US-Kongresses. Denn bis der Vorsitz geklärt ist, geht im Repräsentantenhaus gar nichts: Die Kammer kann ihre Arbeit nicht aufnehmen.

Da seine Republikaner in der Kammer nur eine sehr knappe Mehrheit haben, benötigte der 57-Jährige fast alle Stimmen seiner Parteikollegen. Vom rechten Rand wird McCarthy trotz Zugeständnisse seinerseits jedoch von mehreren Kollegen die Stimme verweigert.

20 Republikaner hatten am Donnerstag für andere Kandidaten ihrer Partei gestimmt. Eine republikanische Abgeordnete enthielt sich. Eine baldige Lösung der festgefahrenen Situation ist bisher nicht in Sicht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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