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Falsche Anschuldigungen

Harris wirft Republikanern Lügen über Migranten in Ohio vor

  • Aktualisiert: 18.09.2024
  • 11:38 Uhr
  • dpa

In einer kleinen Stadt im Mittleren Westen häufen sich Bombendrohungen, Grundschulen müssen evakuiert werden. Der Grund: unbelegte Behauptungen im US-Wahlkampf. Kamala Harris findet dafür klare Worte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kamala Harris kritisiert Donald Trump und J.D. Vance scharf für ihre hetzerischen Aussagen gegenüber Migrant:innen in Ohio und warnt vor der Spaltung der Gesellschaft.

  • Trump und Vance behaupteten fälschlicherweise, Migranten in Springfield würden Haustiere essen, was von den lokalen Behörden widerlegt wurde.

  • Die Stadt Springfield befindet nach Bombendrohungen im Ausnahmezustand.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat die republikanische Gegenseite für deren Attacken gegen Einwanderer scharf kritisiert. Wer ein Mikrofon vor sich habe, sollte verstehen, welche Bedeutung die eigenen Worte haben, sagte Harris bei einer Veranstaltung in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Zuvor hatten der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein Vize J.D. Vance den in der Stadt Springfield im Bundesstaat Ohio lebenden Migrant:innen unterstellt, sie würden Haustiere der Anwohner:innen essen. Die dortigen Behörden betonen seit Tagen, es gebe keine Hinweise auf solche Fälle.

Nach Trumps rassistischer Haustierbehauptung: Bombendrohung in Springfield

Bombendrohungen und Rechtsextremismus versetzen Springfield in Unruhe

Springfield zählt rund 58.000 Einwohner:innen, darunter auch viele Menschen aus dem Karibikstaat Haiti. Die Stadt befindet sich aktuell im Ausnahmezustand. Seit vergangener Woche sind Dutzende Bombendrohungen bei öffentlichen Gebäuden und Schulen eingegangen, die Polizei verstärkte ihre Präsenz. Mehrere Gebäude, darunter Grundschulen, mussten evakuiert werden. Laut dem Sender CNN wurde der Polizei die Präsenz der rechtsextremen "Proud Boys" gemeldet.

"Es ist beschämend, was diesen Familien und Kindern in dieser Gemeinde widerfährt", sagte Harris über die Situation. Es gebe ernsthafte Drohungen gegen Menschen, die ein "gutes, produktives Leben" führten. Trump und Vance warf sie vor, Lügen auf Basis "uralter Stereotype" zu verbreiten. "Das ist nichts Neues", sagte die Vizepräsidentin und erinnerte unter anderem an Trumps Verschwörungstheorie, dass Barack Obama, der erste schwarze US-Präsident, nicht in den Vereinigten Staaten geboren sei. Obama stammt aus dem Bundesstaat Hawaii.

"Man kann jemanden nicht anvertrauen, sich hinter das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu stellen, der sich an dieser hasserfüllten Rhetorik beteiligt, die darauf abzielt, uns als Land zu spalten", sagte Harris. Am 5. November treten sie und Trump bei der Präsidentschaftswahl gegeneinander an - Umfragen prognostizieren ein knappes Rennen.

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