US-Wahlkampf
Attacken zu "persönlich": Trump wirft Obamas vor, zu weit zu gehen
- Aktualisiert: 23.08.2024
- 11:29 Uhr
- Christina Strobl
Donald Trump fühlt sich von dem amerikanischen Vorzeige-Ehepaar Obama persönlich angegriffen und beschwert sich darüber. Die Obamas kontern jedoch.
Das Wichtigste in Kürze
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump fühlt sich von Barack und Michelle Obama persönlich angegriffen.
Das Ehepaar hatte auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago Trump scharf kritisiert.
Beim Umgang mit seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris ist Trump hingegen weniger zimperlich.
Er fühle sich persönlich angegriffen, beschwerte sich der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump, nach der Rede seines Amtsvorgängers Barack Obama auf dem Parteitag der Demokraten. Obama und seine Gattin Michelle Obama seien mit ihren Worten zu weit gegangen.
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Trump verbreitete jahrelang Lügen
Das berichtete der britische "Independent" am Donnerstag (22. August). Demnach fragte Trump seine Unterstützer:innen auf einer Wahlkampfveranstaltung in Asheboro im US-Bundesstaat North Carolina am Mittwoch, ob sie gesehen hätten, dass "Barack Hussein Obama" gegen ihn gestichelt habe.
Bereits in der Vergangenheit verwendete der Republikaner Obamas zweiten Vornamen, um fälschlicherweise anzudeuten, dieser sei Muslim. Ebenso behauptete Trump jahrelang, sein demokratischer Amtsvorgänger sei nicht in den Vereinigten Staaten geboren. Auch das ist eine falsche Behauptung.
Trump fühlt sich persönlich attackiert
"Er hat gegen euren Präsidenten gestichelt und Michelle auch", sagte Trump. "Man sagt, 'Sir, bitte halten Sie sich an die Richtlinien, werden Sie nicht persönlich', aber sie werden die ganze Nacht persönlich, diese Leute", beschwerte sich der Republikaner.
Zuvor hatten Trumps Berater:innen ihn gebeten, auf persönliche Attacken gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris zu verzichten. Stattdessen solle er sich lieber auf politische Inhalte konzentrieren. Auch über Harris hatte er falsche Behauptungen aufgestellt und sie öffentlich beleidigt.
Michelle Obama: Nicht "präsidentenhaft"
Wie das Blatt vermutet, hatte sich das Ehepaar Obama dazu entschlossen, ihren alten Slogan "When they go low, we go high" (etwa: "Wenn sie sich schäbig verhalten, sind wir erst recht anständig") hinter sich zu lassen. Stattdessen brachten Obama und Michelle die Delegierten mit ungewöhnlich harten Aussagen gegen Trump zum Jubeln.
Michelle Obama hatte auf dem Parteitag in Chicago im US-Bundesstaat Illinois gesagt, es sei nicht gesund und nicht "präsidentenhaft" andere herunterzumachen. Es sei Trumps "alte Masche" den Wahlkampf mit "hässlichen, misogynen und rassistischen Lügen" anstelle von realen Ideen und Lösungen gewinnen zu wollen.
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Obama: Trump hat Angst, gegen Kamala zu verlieren
Seine "beschränkten und engstirnigen Ansichten der Welt" fühlten sich bedroht von "zwei hart arbeitenden, hochgebildeten, erfolgreichen Menschen, die zufällig schwarz sind", so Michelle Obama weiter.
Ihr Gatte, der ehemalige Präsident selbst, nannte Trump einen "78-jährigen Milliardär, der nicht damit aufgehört hat, über seine Probleme zu jammern, seit er vor neun Jahren seine goldene Rolltreppe heruntergerollt ist". Es werde nun nur noch schlimmer werden, weil er nun Angst habe gegen Kamala Harris zu verlieren, so Obama in seiner Rede.
Barack Obama betonte mit Blick auf eine mögliche zweite Amtszeit Trumps: "Wir haben diesen Film schon einmal gesehen, und wir alle wissen, dass Fortsetzungen in der Regel noch schlimmer sind."
- Verwendete Quellen:
- "The Independent": "Trump accuses Obamas of getting too 'personal' with their attacks"
- Nachrichtenagentur dpa