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"Banana Boat Song"

US-Sänger Harry Belafonte mit 96 Jahren gestorben

  • Aktualisiert: 26.04.2023
  • 10:56 Uhr
  • Ricardo Rudat-Mölders
Harry Belafonte während der Promo-Tour zu seiner Dokumentation "Sing Your Song" im Jahre 2011.
Harry Belafonte während der Promo-Tour zu seiner Dokumentation "Sing Your Song" im Jahre 2011.© REUTERS

Der Sänger, Schauspieler und Aktivist Harry Belafonte ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das teilte sein langjähriger Sprecher mit.

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Mit Hits wie dem "Banana Boat Song" wurde er bekannt, er engagierte sich politisch und spielte in mehr als 40 Filmen: Der legendäre US-Sänger, Schauspieler und Entertainer Harry Belafonte ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das bestätigte die Agentur seines langjährigen Sprechers Ken Sunshine der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Dienstag (25. April).

Belafonte kam 1927 als Sohn eines Schiffskochs aus Martinique und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika im Schwarzenviertel Harlem zur Welt, den Großteil seiner Jugend verbrachte er aber in der Heimat seiner Mutter.

Multitalent und Bürgerrechtler

Er wäre gerne der "erste schwarze Hamlet" geworden, erklärte Belafonte einst in einem Interview. Stattdessen machte er in Hollywood Karriere und war in Filmen wie "Bright Road" (1953) und Otto Premingers "Carmen Jones" (1954) zu sehen. Bereits  1950 erhielt er seinen ersten Plattenvertrag, doch erst mit seinem Album "Calypso" (1956) kam auch der musikalische Durchbruch. Belafonte avancierte zum "King of Calypso". 

Doch er war nicht nur Entertainer und Sänger, Belafonte engagierte sich auch als Bürgerrechtler. An der Seite von Martin Luther King Jr. setzte er sich für schwarze Bürgerrechte in den USA ein, mit Nelson Mandela kämpfte er gegen die Apartheid in Südafrika. Auch als Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und im Sudan setzte er sich ein.

Belafonte wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen bedacht: 2014 gewann er einen Ehrenoscar, seine Heimatstadt New York benannte zu seinem 90. Geburtstag eine Bibliothek in Harlem nach ihm. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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