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Brennelementefabrik im Emsland

Uran-Lieferung aus Russland in Deutschland eingetroffen

  • Veröffentlicht: 27.10.2022
  • 12:24 Uhr
  • afu
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© dpa

Nachdem es Anfang September bereits zu Protesten gegen eine erwartete Uran-Lieferung aus Russland gekommen war, ist diese nun im niedersächsischen Lingen eingetroffen. Das Uranhexafluorid wird zur Produktion von Brennelementen benötigt.

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Der Handel zwischen Russland und Deutschland ist seit dem Angriff auf die Ukraine weitgehend zum Erliegen gekommen. Vom Einfuhrverbot auf EU-Ebene sind allerdings bestimmte Güter nicht betroffen, darunter auch Kernbrennstoffe.

Wie nun bekannt wurde, ist erst kürzlich eine neue Lieferung Uran im emsländischen Lingen eingetroffen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und beruft sich dabei auf im Internet veröffentlichte Daten des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). 

Uran wird zur Produktion von Brennelementen verwendet

Am 28. und 29. September sei demnach angereichertes Uranhexafluorid zur Brennelementefabrik in Lingen transportiert worden. Dies bestätigte auch ein Sprecher des BASE auf Nachfrage der dpa. Genehmigungen aus dem Jahr 2021 seien die Grundlage für den Transport gewesen. Zuletzt wurde am 18. Januar 2022, also einen Monat vor Kriegsbeginn, Uran nach Lingen geliefert. 

Anfang September hatten Atomkraftgegner:innen im Emsland gegen die erwarteten Lieferungen protestiert. Sie forderten einen sofortigen Stopp der Uranimporte aus Russland. Damals hatten die Behörden keine konkreten Angaben zum genauen Verlauf des Transports gemacht. 

Das Bündnis Atomkraftgegner:innen im Emsland (AgiEL) fordert von der Bundesregierung eine Stilllegung der Brennelementefabrik. Seit mehr als 40 Jahren werden dort Brennelemente für die nukleare Stromerzeugung in Europa hergestellt. Besitzer der Fabrik, welche Atomkraftwerke in Frankreich, Belgien, Spanien, Großbritannien, Schweden, Finnland, der Schweiz und den Niederlanden beliefert, ist das französische Unternehmen Framatome.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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