Arbeitsplatz mit Aussicht
Ungewöhnlicher Job gesucht? Nordseeinsel Wangerooge sucht Leuchtturmwärter
- Veröffentlicht: 07.02.2024
- 16:48 Uhr
- Anne Funk
Sie suchen schon länger nach einer neuen beruflichen Aufgabe, jenseits von Schreibtisch und miefigem Büro? Wie wär es mit einem Job im hohen Norden: Auf der ostfriesischen Insel Wangerooge ist eine ganz besondere Stelle vakant.
Neuer Job gefällig? Tolle Aussicht, gesunde Seeluft und ein außergewöhnlicher Arbeitsplatz: Klingt doch nicht schlecht, oder? Wo es diese Stelle gibt? Auf der Nordseeinsel Wangerooge. Dort sucht die Inselgemeinde nämlich aktuell einen Leuchtturmwärter oder eine Leuchtturmwärterin.
Der Bewerber oder die Bewerberin sollte allerdings schwindelfrei und körperlich fit sein - die 161 Stufen des Alten Leuchtturms müssen mindestens zweimal pro Tag erklommen werden. Das sei etwa notwendig zum Auf- und Abschließen, erklärt Rieka Beewen, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters auf Wangerooge, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Und im Zweifel muss man auch ein drittes Mal hoch." Der 39 Meter hohe rot-weiß-schwarze Leuchtturm ist eines der Wahrzeichen der Nordseeinsel.
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Zu den Aufgaben zählen laut Jobbeschreibung unter anderem Ticketverkauf, Einlasskontrolle, Pflege der Grünflächen am Leuchtturm und der Verkauf von Souvenir-Artikeln. "Handwerkliches Geschick wäre von Vorteil, denn an so einem alten Gebäude ist auch immer ein bisschen was zu tun", ergänzte Kurdirektorin Beewen.
Auch Heiraten ist im Turm möglich
Nicht auskennen muss sich der neue Leuchtturmwärter oder die neue Leuchtturmwärterin übrigens mit der Leuchttechnik - der Alte Leuchtturm ist schon seit 1969 nicht mehr in Betrieb. Seit 1972 wird er touristisch als Aussichtsplatz genutzt. Im Erdgeschoss ist zudem das Inselmuseum untergebracht.
Wegen der Corona-Pandemie und Restaurierungsarbeiten war der Leuchtturm in den vergangenen Jahren geschlossen. "In dieser Zeit ist unser bisheriger Leuchtturmwärter in Rente gegangen", so Beewen. Nun soll es Schritt für Schritt wieder losgehen: Erst soll das Museum öffnen, später soll der Turmaufgang wieder freigegeben werden. In der ehemaligen Wachstube des Leuchtturmwärters sollen sich auch Ehepaare wieder das Jawort geben können. Denn für Trauungen sei der Turm sehr beliebt. "Viele warten darauf, dass es wieder losgeht, und wir natürlich auch", erklärt Beewen.
Kleiner Wermutstropfen: Wohnen könne der künftige Leuchtturmwärter oder die künftige Leuchtturmwärterin nicht in dem denkmalgeschützten Bauwerk. "Dazu reicht der Platz im Leuchtturm tatsächlich nicht", sagte Beewen. Wohnraum ist auf allen Ostfriesischen Inseln knapp. Die Gemeinde wolle aber bei der Wohnungssuche helfen. "Was wir immer hinbekommen, ist für den Anfang ein Personalapartment zu stellen, sodass man dann weitersuchen kann."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa