Wetterumschwung mit Sturm und Schnee erwartet
Umweltbundesamt: Extremwetter betrifft fast 80 Prozent der Kommunen
- Aktualisiert: 13.09.2024
- 12:32 Uhr
- Franziska Hursach
Ob Hochwasser, Dürre oder extreme Hitze - extreme Wetterereignisse gibt es immer wieder. Doch wie viele Kommunen sind davon schon betroffen? Eine Befragung des Umweltbundesamts liefert Antworten.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Großteil der Kommunen in Deutschland ist laut einer repräsentativen Befragung in den vergangenen zehn Jahren von Extremwetter-Ereignissen betroffen gewesen.
Demnach gaben über Dreiviertel an, von den Folgen extremer Wetterereignisse oder anderen negativen Folgen des Klimawandels betroffen gewesen zu sein.
Weiter hieß es, gut ein Zehntel hätten angegeben, bereits über ein Klimaanpassungs-Konzept zu verfügen.
In den letzten zehn Jahren waren viele Kommunen in Deutschland von extremen Wetterereignissen betroffen, wie eine repräsentative Umfrage zeigt. Diese wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes unter Landkreisen, Städten, Gemeinden und Gemeindeverbänden durchgeführt, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
77 Prozent bereits vom Klimawandel betroffen
Der Umfrage zufolge seien 77 Prozent der Kommunen bereits von den Folgen extremer Wetterereignisse oder von anderen negativen Klimawandelfolgen betroffen gewesen. 16 Prozent gaben an, nicht betroffen zu sein, während 7 Prozent keine Angaben machten. Zu den Ereignissen zählen beispielsweise starke Regenfälle, langanhaltende Hitzewellen und Dürren.
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Zugleich haben nur wenige einen Plan erarbeitet, um sich den Folgen des Klimawandels anzupassen. Etwas über zwölf Prozent der Kommunen berichteten, dass sie bereits ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel haben.
Rund 23 Prozent gaben an, derzeit ein solches Konzept zu erarbeiten. Weitere 31 Prozent erklärten, das Thema Klimaanpassung in anderen Fachstrategien zu berücksichtigen. Damit ist die Mehrheit der befragten Kommunen in diesem Bereich bereits tätig. An der Umfrage nahmen laut RND insgesamt 1.062 Kommunen aus allen Bundesländern teil.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sprach sich für eine Änderung des Grundgesetzes aus, um die Verteilung der Kosten für die Klimaanpassung zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu zu regeln. Sie betonte, dass Länder und Kommunen diese finanziellen Lasten nicht allein tragen könnten. Der Bund müsse zusammen mit den Ländern mehr finanzielle Unterstützung für Städte und Gemeinden bereitstellen.
Wetterumschwung im Anmarsch
Ab dem Wochenende stehen in Deutschland alle Zeichen auf Herbst. Ein Tiefdruckgebiet über dem Balkan bringt einen Wetterumschwung mit Regen, Sturm und Schnee nach Deutschland. Vor allem der Osten und Südosten der Republik seien von ausgedehnten Regenfällen und kühlen Temperaturen betroffen. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. In den Alpen werden sogar kräftige Schneefälle erwartet. In den höheren Lagen können bis zu 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee fallen.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa