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"Chaotische" Ampel

Umfrage: 77 Prozent der Deutschen unzufrieden mit Bundesregierung

  • Veröffentlicht: 11.07.2023
  • 11:24 Uhr
  • Emre Bölükbasi
61 Prozent der Deutschen finden den Regierungsstil der Ampel-Koalition chaotisch und unprofessionell.
61 Prozent der Deutschen finden den Regierungsstil der Ampel-Koalition chaotisch und unprofessionell.© Michael Kappeler/dpa

Chaotisch und unprofessionell - so stuft ein Großteil der Deutschen die Bundesregierung einer Umfrage zufolge ein. Die Klatsche aus Karlsruhe zum umstrittenen "Heizungsgesetz" scheint dem Image der Koalition geschadet zu haben. Die Zufriedenheit mit der Ampel ist auf Talfahrt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einer aktuellen Umfrage zufolge sind 77 Prozent der Menschen in Deutschland unzufrieden mit der Ampel-Koalition.

  • Mehr als die Hälfte der Befragten stuft die Bundesregierung zudem als chaotisch und unprofessionell ein.

  • In der Kanzlerfrage liegt SPD-Chef Scholz weiter vor potenziellen Kontrahenten.

Mehr als drei Viertel der Menschen in Deutschland sind unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. Laut dem am Dienstag veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer gaben 77 Prozent der Befragten an, weniger oder gar nicht zufrieden mit der Ampel-Koalition zu sein. Damit stieg der Anteil gegenüber dem Februar 2022 um 13 Prozent an. Auch unter den Anhängern der drei Regierungsparteien (SPD: 52 Prozent; Grünen: 55 und FDP: 71 Prozent) teilte jeweils eine Mehrheit diese Einschätzung. Nur insgesamt 22 Prozent aller Befragten zeigten sich zufrieden mit der Arbeit der Ampel-Koalition.

Mehrheit findet Bundesregierung chaotisch und unprofessionell

Der Stopp des umstrittenen "Heizungsgesetzes" durch das Bundesverfassungsgericht scheint dem Image der Bundesregierung geschadet zu haben: Auf eine Frage bezüglich des Ampel-Vorhabens gab eine Mehrheit an, dass aus ihrer Sicht Chaos in der Koalition herrsche. 61 Prozent der Umfrageteilnehmer unterstützten die Einschätzung, dass der Eingriff des Gerichts zeige, dass die Ampel-Koalition unprofessionell und chaotisch regiere. 35 Prozent halten demnach diese Bewertung für übertrieben.

SPD, Grüne und FDP hatten monatelang über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) mit den Heizungsregelungen gestritten. Dieses sollte am vergangenen Freitag im Bundestag verabschiedet werden - wurde aber vom Bundesverfassungsgericht gestoppt. Nun soll in der ersten Sitzungswoche nach der Sommerpause am 8. September darüber entschieden werden. Weitere aktuelle Streitthemen waren und sind der Haushalt 2024 wegen der Sparvorgaben von Finanzminister Christian Lindner (FDP), die davon betroffene Kindergrundsicherung und das Elterngeld.

Im Video: Verfassungsgericht stoppt umstrittenes Heizungsgesetz

Verfassungsgericht stoppt umstrittenes Heizungsgesetz

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AfD weiter zweitstärkste Kraft, Grüne verlieren an Zustimmung

Dem neuen Trendbarometer zufolge würden die Unionsparteien mit 27 Prozentpunkten die Wahl für sich entscheiden, würde diese Woche gewählt. Die AfD würde demnach ihren Höhenflug weiter fortsetzen und wäre mit 19 Prozent weiterhin die zweitstärkste Kraft auf Bundesebene.

Auf die rechte Partei folgt in dem Trendbarometer die SPD, die nach wie vor auf 18 Prozent verharrt. Die Grünen büßen weiter an Zustimmung ein: Laut der Erhebung liegen sie aktuell mit 14 Prozentpunkten unter ihrem Wert von 14,8 Prozent bei der Bundestagswahl 2021. Schlusslicht sind die FDP (7 Prozent) und die Linke (5 Prozent).

Scholz in Kanzlerfrage vorn

Die Zustimmung für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stabilisiert sich nach den Ergebnissen der Umfrage wieder. Im direkten Kanzlerduell gegen CDU-Chef Friedrich Merz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) würden demnach 22 Prozent der Bürger Scholz wählen. Auf ihn folgen in der Umfrage Merz (20 Prozent) und Habeck (16 Prozent).

Noch besser würde der SPD-Chef im Duell gegen Merz und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock abschneiden, träte sie statt Habeck zur Wahl an. 24 Prozent würden demnach in diesem Fall Scholz wählen, 22 Prozent der Wähler würden sich für den CDU-Chef entscheiden. Baerbock käme auf 18 Prozent.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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