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Nationale Interessen auf See

Ukraine: Selenskyj präsentiert neue Pläne gegen russische Marine

  • Aktualisiert: 08.07.2024
  • 17:10 Uhr
  • Nelly Grassinger

Die Ukraine hat ein klares Ziel: Die russische Kriegsflotte soll die Gewässer in der Schwarzmeerregion "nie mehr dominieren". Doch eigene Schiffe hat das Land so gut wie keine.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Kriegsflotte hat die Ukraine derzeit praktisch nicht.

  • Doch Kiew ist es gelungen, die russischen Kriegsschiffe von der eigenen Küste zu vertreiben.

  • Nun will der ukrainische Präsident Selenskyj noch mehr zur See erreichen.

Die Ukraine will den russischen Einfluss im westlichen Teil des Schwarzen Meeres zurückdrängen. Sein Land werde dazu eine neue nationale Seestrategie erarbeiten, kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache (6. Juli) an.

"Wir verstehen klar, dass der Krieg das Kräfteverhältnis in unserer Schwarzmeerregion verändert hat und die russische Flotte in diesem Gewässer niemals mehr dominieren wird", gab sich Selenskyj optimistisch. Die Ukraine werde ihre eigenen nationalen Interessen auf See und die ihrer Partner verfolgen und Verkehrsrouten schützen, sagte er.

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Ukraine besitzt kaum Schiffe

Russland hatte bereits bei der Annexion der Krim 2014 einen Großteil der ukrainischen Flotte in Besitz genommen. Weitere Schiffe gingen für Kiew kurz nach Beginn der großangelegten russischen Invasion 2022 mit der Eroberung der Hafenstadt Berdjansk im südukrainischen Gebiet Saporischschja verloren. In Mykolajiw ging das Flaggschiff der ukrainischen Marine, die Hetman Sahaidatschnyj unter.

Auch wenn die ukrainische Marine derzeit nicht über größere Kriegsschiffe verfügt, ist es Kiew gelungen, die russische Schwarzmeerflotte aus dem westlichen Teil des Schwarzen Meeres zu vertreiben. Damit konnte auch der Seehandel über Odessa zumindest teilweise wiederbelebt werden. Die ukrainische Marine soll in der nächsten Zeit auch durch Lieferungen westlicher Partner aufgerüstet werden.

Weitere deutsche Patriot-Einheit für Ukraine

Neben der Stärkung der eigenen Schlagkraft auf See versprach Selenskyj auch die weitere Verbesserung der Flugabwehr. Er verwies in dem Zusammenhang auf den Erhalt einer weiteren Patriot-Einheit aus Deutschland und deutete weitere Verstärkungen bereits in der kommenden Woche an.

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Details nannte er nicht, sagte aber, dass die Partner des Landes die Vereinbarungen erfüllten. "Die Ukraine hat schon bewiesen, dass es keine russischen Raketen gibt, die wir nicht abschießen können", sagte der ukrainische Präsident bereits am Tag zuvor. Er habe sich auch mit Raketenherstellern getroffen, die daran arbeiteten, der russischen Aggression etwas Ebenbürtiges entgegenzusetzen. "Das ist eine Angelegenheit globaler Stabilität und Sicherheit, damit jeder im Kreml weiß, dass sie nicht ungestraft davon kommen", sagte Selenskyj weiter.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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