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Analyse bestätigt Hilfe

Deutschland vorne dabei: Welche Länder der Ukraine am meisten Waffen liefern

  • Veröffentlicht: 24.02.2023
  • 16:44 Uhr
  • Clarissa Yigit
Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine hat das "Kiel Institut für Weltwirtschaft" (IfW) eine Analyse über die Unterstützungsbereitschaft westlicher Staaten veröffentlicht. 
Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine hat das "Kiel Institut für Weltwirtschaft" (IfW) eine Analyse über die Unterstützungsbereitschaft westlicher Staaten veröffentlicht. © AP Photo/Markus Schreiber

Die westliche Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg sei bisher ungebrochen. Führer unter den Geberstaaten sind die USA. Hinsichtlich militärischer, finanzieller und humanitärer Hilfe steht Deutschland auf Platz zwei, wenn die Panzerlieferungen mit berücksichtigt werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Analyse des "Kiel Instituts für Weltwirtschaft" verdeutlicht, dass im Dezember die Unterstützung der Ukraine seitens der westlichen Staaten so hoch wie noch nie war.

  • Dabei hat Deutschland rund 6,8 Milliarden Euro Kosten für die Versorgung der Geflüchteten ausgegeben.

  • Rund 200 Milliarden Euro investierte die Bundesrepublik allerdings, um die Kriegsfolgen für das eigene Land abzufedern.

Wie eine Analyse des "Kiel Instituts für Weltwirtschaft" (IfW) zeigt, war die westliche Unterstützung der Ukraine gegen den von Russland hervorgerufenen Angriffskrieg im Dezember so hoch wie noch nie, schreibt das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND).

Führer unter den Geberstaaten seien die USA, wie IfW-Experte André Frank im Gespräch mit dem RND preisgibt. "Die USA haben von Dezember bis 15. Januar ihre Unterstützung für die Ukraine um rund 36 Milliarden Euro aufgestockt, wovon rund 60 Prozent auf Militärhilfe entfallen."

Die Europäische Union verzeichnete eine Steigerung der Hilfen um 2,3 Milliarden Euro. Von diesem Geld kommt eine halbe Milliarde Euro aus Deutschland. Allerdings seien die Leopard-Panzer in dieser Summe nicht enthalten. Würde man die konkreten Zusagen für moderne Kampfpanzer hochrechnen, käme man auf weitere Militärhilfen von etwa 470 Millionen Euro, erklärt Frank. Allerdings würden die Panzer lediglich ein Signal der Unterstützung sein, machten aber quantitativ keinen großen Unterschied. So würden gemessen an der Gesamthilfe der einzelnen Länder die Panzer weniger als fünf Prozent ausmachen.

Kosten für die Versorgung der Geflüchteten

Geschätzt fallen in Deutschland rund 6,8 Milliarden Euro Kosten für die Versorgung der Geflüchteten an – so viel wie in fast keinem anderen Land. Lediglich Polen steuert mehr bei.

Misst man die Ausgaben in Deutschland für die Hilfe der Ukraine am Bruttoinlandsprodukt (BIP), landet Deutschland laut "RND" jedoch nur an zwölfter Stelle. Vor der Bundesrepublik liegen vor allem Polen, Tschechien, die Slowakei und Estland.

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Nur Teil der zugesagten Waffen ist im Kriegsgebiet angekommen

Der Westen habe, so der Experte, von den versprochenen schweren Waffen bisher lediglich zwischen 65 und 75 Prozent an die Ukraine geliefert. Von der zugesagten finanziellen Unterstützung seien erst fünfzig Prozent angekommen. Das meiste Geld sei für die Bekämpfung der Kriegsfolgen im eigenen Land ausgegeben worden.

So habe Deutschland rund 200 Milliarden Euro investiert, um die Kriegsfolgen für das eigene Land aufzufangen – doppelt so viel wie Großbritannien, Italien, Frankreich oder Spanien. Als Beispiel sind das 9-Euro-Ticket und das Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr zu nennen. An die Ukraine gingen laut IfW bisher lediglich 6,15 Milliarden Euro.

Die Unterstützer der Ukraine militärisch, humanitär und finanziell

Die USA und Großbritannien führen in der Unterstützung der Ukraine mit militärischer, finanzieller und humanitärer Hilfe. Deutschland liegt in diesem Ranking auf Platz drei – allerdings nur, wenn die Ausgaben für Geflüchtete aus der Ukraine unberücksichtigt bleiben. Ansonsten rutscht Deutschland auf Platz zwei.

Eine Übersicht veranschaulicht die Unterstützer der Ukraine.
Eine Übersicht veranschaulicht die Unterstützer der Ukraine.© Newstime
  • USA 73,1 Milliarden Euro
  • EU-Institutionen 35,0 Milliarden Euro
  • Großbritannien 8,3 Milliarden Euro
  • Deutschland 6,2 Milliarden Euro
  • Kanada 4,0 Milliarden Euro
  • Polen 3,6 Milliarden Euro
  • Frankreich 1,7 Milliarden Euro
  • Japan 1,6 Milliarden Euro
  • Niederlande 1,4 Milliarden Euro
  • Norwegen 1,2 Milliarden Euro
  • Italien 1,1 Milliarden Euro
  • Dänemark 0,8 Milliarden Euro
  • Schweden 0,8 Milliarden Euro
  • Tschechien 0,6 Milliarden Euro
  • Österreich 0,6 Milliarden Euro
  • Australien 0,5 Milliarden Euro
  • Portugal 0,5 Milliarden Euro
  • Finnland 0,4 Milliarden Euro
  • Litauen 0,4 Milliarden Euro
  • Spanien 0,4 Milliarden Euro
  • Schweiz 0,3 Milliarden Euro
  • Estland 0,3 Milliarden Euro
  • Lettland 0,3 Milliarden Euro
  • Belgien 0,2 Milliarden Euro
  • Verwendete Quellen:
  • Kiel Instituts für Weltwirtschaft“ (IfW): "Ukraine Support Tracker"
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