Neue Varianten breiten sich aus
Überraschende Erkenntnisse aus Abwasseranalyse: In Berlin grassiert neue Corona-Welle
- Veröffentlicht: 20.07.2024
- 10:24 Uhr
- Max Strumberger
Die Corona-Varianten KP.2 und KP.2 sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Analysen des Abwassers zeigen eine deutlich gestiegene Virenlast.
Das Wichtigste in Kürze
Auch wenn die Inzidenz niedrig ist, zeigt das Abwasser-Monitoring einen gegensätzlichen Trend.
Dort ist eine deutliche Zunahme der Virenlast zu verzeichnen.
Die neue Variante mit der Bezeichnung KP.2 ist inzwischen die dominierende Corona-Variante.
Berlin befindet sich mitten in einer neuen Coronavirus-Welle. Das hat eine Auswertung des Abwassers der Bundeshauptstadt ergeben. Demnach ist die Virenlast in den drei Berliner Kläranlagen in Ruhleben, Schönerlinde und Waßmannsdorf seit Mitte Juni um 40 Prozent gestiegen, wie die "Bild" berichtet.
Die 7-Tage-Inzidenz, berechnet anhand der Meldedaten, lag am 19. Juli 2024 zwar lediglich bei 5,0. Expert:innen gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Inzidenz deutlich höher liegt. Denn nur noch wenige Menschen lassen sich testen und melden positive Ergebnisse.
KP.2 und KP.3 auf dem Vormarsch
Zurückzuführen ist der Anstieg der Coronazahlen auf die neuen Varianten KP.2 und KP.3. Laut dem aktuellen Abwasser-Monitoring für die epidemiologische Lageüberwachung (AMELAG) beträgt ihr Anteil in manchen Regionen bereits mehr als 75 Prozent.
Im Video: Neue Corona-Variante breitet sich in Deutschland aus
Infektionen meist nur mit leichten Symptomen
Glücklicherweise verlaufen Infektionen mit den neuen Varianten meist harmlos und nur mit leichten Symptomen. Der Berliner Senat stuft die Situation dennoch als ernst ein, rät aber vorerst nicht zu neuen Maßnahmen.
Die Behörden empfehlen allerdings, die bekannten Schutzmaßnahmen zu beachten, wie Abstand halten, Maske in Innenräumen und bei Menschenansammlungen tragen, Hände waschen sowie sich impfen und boostern zu lassen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa