Zollpolitik à la Ex-Präsident
Trumps Steuer-Pläne: Import-Zölle erhöhen, Einkommensteuer abschaffen
- Aktualisiert: 17.06.2024
- 17:34 Uhr
- Stefan Kendzia
Ex-Präsident Donald Trump erwägt im Falle seines Wiedereinzugs in das Weiße Haus, die Steuerpolitik der USA auf den Kopf zu stellen. So will er die Einkommensteuer zugunsten von Import-Zöllen abschaffen.
Das Wichtigste in Kürze
Trump will im Falle seiner Wiederwahl die Einkommensteuer abschaffen und Import-Zölle erhöhen.
Zusätzlich will er Zölle einsetzen, um seine Verhandlungsmacht gegenüber "Übeltätern" auszubauen.
Trumps Idee würde Amerikaner mit niedrigem und mittlerem Einkommen hart treffen, Spitzenverdiener belohnen.
Donald Trump mit einem Paukenschlag zurück ins Weiße Haus: Er denke daran, eine "Politik ausschließlicher Zölle" zu verfolgen, um so den Bürger:innen der USA die Einkommensteuer zu ersparen, so ein Bericht von CNBC.
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Trump will wohl deutlich protektionistischere Handels-Agenda
Angeblich soll Trump im Rahmen eines privaten Treffens mit republikanischen Abgeordneten im Capitol Hill Club in Washington D.C. zur Sprache gebracht haben, dass er die Einkommensteuer abschaffen wolle. Aber nicht ersatzlos.
Helfen dabei soll die "Politik reiner Zölle". Das hieße, er würde Zölle auf Importe erheben. Zusätzlich will er Zölle einsetzen, um seine Verhandlungsmacht gegenüber "Übeltätern" auszubauen. Diese Aussagen deuten darauf hin, dass Trump eine deutlich protektionistischere Handelsagenda in Erwägung zieht, sollte er Präsident Biden im November tatsächlich nachfolgen.
Kritik an Trumps Zoll-Idee ließ nicht lange auf sich warten
Die Idee, die Einkommensteuer zu streichen, wurde offenbar nicht kritiklos aufgenommen: "Die Einkommensteuer in großem Umfang durch Zölle zu ersetzen, ist ein sicherer Weg, Amerikaner mit niedrigem und mittlerem Einkommen hart zu treffen und die Spitzenverdiener zu belohnen", so Juraprofessor David Kamin auf X.
Catherine Rampell, Kolumnistin der "Washington Post", warnte davor, dass sich das Vorhaben Trumps "nach einer gewaltigen Steuererhöhung für die unteren und mittleren Einkommensklassen anhört".
Externer Inhalt
Ein klares Statement von Trumps Wahlkampfteam oder von ihm selbst zu diesem Thema war wohl nicht zu bekommen. Der Ex-Präsident äußerte sich lediglich nebulös auf seinem Truth Social Kanal und schrieb, es sei bei dem Treffen "viel besprochen worden, alles positiv". Nähere Einzelheiten soll er nicht genannt haben.
- Verwendete Quellen:
- Kurznachrichtendienst X: "@davidckamin"