US-Präsident kritisiert Entwicklungshilfen
Trump spottet über afrikanischen Kleinstaat Lesotho: "Land, von dem niemand je gehört hat"
- Aktualisiert: 06.03.2025
- 10:19 Uhr
- Benedikt Rammer
In seiner Rede vor dem Kongress macht sich US-Präsident Donald Trump über den afrikanischen Kleinstaat Lesotho lustig. Dabei kritisiert er die von den USA geleisteten Entwicklungshilfen und zieht das Land ins Lächerliche.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump kritisiert die amerikanische Entwicklungshilfe für Lesotho.
Lesotho kämpft mit einer hohen Rate von HIV und Aids.
Die USA haben seit 2006 mehr als 630 Millionen Dollar zur Krankheitsbekämpfung beigesteuert.
US-Präsident Donald Trump nutzte seine Rede vor dem Kongress, um eine Reihe von Themen anzusprechen, darunter auch die amerikanische Entwicklungshilfe für den afrikanischen Staat Lesotho. Trump behauptete am Dienstagabend (5. März), dass Lesotho ein Land sei, von dem "niemand je gehört hat", und führte es als Beispiel für aus seiner Sicht unsinnige Hilfszahlungen an. Dabei bezog er sich auf eine Summe von acht Millionen Dollar, die zur Förderung von LGBTQI+ in Lesotho gezahlt worden sei. Das Kürzel "LGBTQI+" steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer, intersexuell und weitere sexuelle Identitäten.
Trumps Kampf gegen Trans-Personen
Seit Trump im Amt ist, hat er zahlreiche Executive Orders unterzeichnet, die sich gegen Trans-Personen richten. Unter anderem sollen Trans-Sportlerinnen vom Frauensport ausgeschlossen und die Gesundheitsversorgung für Trans-Jugendliche eingeschränkt werden. Auch Begriffe wie LGBTQI+ wurden von öffentlichen Webseiten entfernt, da die Trump-Administration nur zwei Geschlechter anerkennt.
Während seiner Rede hatte Trump Schwierigkeiten, den Namen des südafrikanischen Landes korrekt auszusprechen. Seine Bemerkung über Lesotho wurde von Gelächter aus den Reihen der Republikaner begleitet, während Vizepräsident J.D. Vance und der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, in die Kameras lächelten. Der Tech-Milliardär Elon Musk, ein Berater Trumps bei Sparmaßnahmen, kennt jedoch die Lage Lesothos genau, da er selbst aus dem benachbarten Südafrika stammt.
Lesotho kämpft mit hoher Aids-Rate
Lesotho ist ein kleines Königreich, das vollständig von Südafrika umgeben ist und wirtschaftlich stark von diesem abhängig ist. Das Land kämpft mit einer der höchsten HIV- und Aids-Raten weltweit. Seit 2006 haben die USA mehr als 630 Millionen Dollar zur Bekämpfung dieser Krankheiten in Lesotho beigetragen. Dazu gehörten auch Kampagnen zur Aufklärung über HIV und Aids, die sich an sexuelle Minderheiten richteten.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur afp