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US-Wahl 2020

Trump-Schwiegersohn Kushner von Ermittlern befragt

  • Veröffentlicht: 14.07.2023
  • 13:40 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Wie hat der ehemalige US-Präsident Trump im privaten Kreis auf seine Wahlniederlage reagiert? Dieser Frage gingen Ermittler bei der Befragung seines Schwiegersohns Kushner nach.
Wie hat der ehemalige US-Präsident Trump im privaten Kreis auf seine Wahlniederlage reagiert? Dieser Frage gingen Ermittler bei der Befragung seines Schwiegersohns Kushner nach.© REUTERS

Bis heute gesteht Ex-US-Präsident Trump seine Wahlniederlage 2020 nicht ein. Ermittler wollen herausfinden, ob er zumindest im Privaten den Sieg des amtierenden Staatsoberhaupts Biden akzeptierte - und befragten deshalb Trump-Schwiegersohn Kushner.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-US-Präsident Trump ist sich sicher: Er hat die Präsidentschaftswahl 2020 nicht verloren.

  • Sonderermittler wollen herausfinden, ob er auch im Kreis von Angehörigen dieselbe Überzeugung vertritt - oder Bidens Wahlsieg anerkennt.

  • Nun musste deshalb auch Trump-Schwiegersohn Kushner vor einer Geschworenenjury aussagen.

Hat Ex-US-Präsident Donald Trump nach seiner Wahlniederlage 2020 im privaten Kreis den Sieg des amtierenden Staatsoberhaupts Joe Biden eingeräumt? Dieser Frage gingen Ermittler bei einer Befragung von Trumps Schwiegersohn und Ex-Berater Jared Kushner im Juni nach, wie die "New York Times" (NYT) und der Sender "CNN" am Mittwoch (13. Juli) unter Berufung auf nicht genannte Quellen berichteten.

Trump hatte nach seiner Niederlage bei der Wahl 2020 gegen den Kandidaten der Demokraten von Wahlbetrug gesprochen. Bis heute gesteht der Republikaner den Sieg Bidens nicht ein. Wenige Monate nach der Wahl hatte er im Mai 2021 etwa gesagt, dass er fortan die Wahlergebnisse als "die große Lüge" bezeichnen würde. Bei dem sogenannten Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 versuchten Anhänger des damals bereits abgewählten Milliardärs sogar, die Bestätigung des Wahlsiegs von Biden im US-Kongress zu verhindern.

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Auch im Privaten von Sieg überzeugt

Kushner soll vor der Geschworenenjury in Washington jedoch ausgesagt haben, dass Trump auch im Privaten von seinem Wahlsieg 2020 überzeugt gewesen sei. Diesen habe man ihm jedoch "gestohlen", so angeblich die Überzeugung des früheren Staatsoberhaupts. Ein Sprecher von Kushner verzichtete laut CNN vorerst auf eine Stellungnahme zu dessen Befragung.

Neben Kushner wurde laut CNN auch die ehemalige Trump-Beraterin Hope Hicks Anfang Juni vor der Geschworenenjury befragt. Nähere Details zu ihren Aussagen gab der Sender nicht bekannt.

Der Schwiegersohn des Republikaners war wie seine Ehefrau Ivanka Trump im Weißen Haus ein enger Berater des früheren republikanischen Präsidenten. US-Medien hatten im Februar über die Vorladung von Kushner und Ivanka Trump berichtet. Der "New York Times" zufolge wurde Trumps Tochter anders als ihr Ehemann allerdings noch nicht befragt.

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Umfassende Ermittlungen zum Wahlnachgang

Das US-Justizministerium hatte im November den unabhängigen Sonderermittler Jack Smith eingesetzt, um Ermittlungen gegen Trump zu beaufsichtigen. Er ist nicht nur für die Untersuchungen zu den Ereignissen nach der Wahl und dabei auch Trumps Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 zuständig. Er leitete auch die Ermittlungen zum Umgang Trumps mit geheimen Regierungsdokumenten, die bereits zur Anklage gegen den Ex-Präsidenten führten. Mit Spannung wird erwartet, wann die Ermittlungen Smiths zu Trumps Rolle bei der Kapitol-Attacke zum Abschluss kommen, ob Anklage erhoben wird und wenn ja, wegen welcher Vergehen.

Unter den bisher von Ermittlern befragten Trump-Gefährten befinden sich teilweise hochrangige Namen. So musste etwa im April der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence die Fragen von Ermittlern beantworten. Somit musste erstmals in der jüngeren Geschichte der USA ein Vizepräsident über das Staatsoberhaupt aussagen.

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