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Nach über einem Jahr

Tragisches Ende im Vermisstenfall Lina: Leiche in Nevers entdeckt

  • Aktualisiert: 18.10.2024
  • 12:13 Uhr
  • Oliwia Kowalak
Traurige Gewissheit: Linas Leiche wurde nach einem Jahr geborgen.
Traurige Gewissheit: Linas Leiche wurde nach einem Jahr geborgen.© Frederick Florin/AFP/dpa

Im Fall der vermissten Jugendlichen aus dem Elsass gibt es nun Gewissheit: Die Leiche der 15-jährigen Lina wurde Hunderte Kilometer vom Ort des Verschwindens in Zentralfrankreich gefunden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Französische Beamte haben in einem Wasserlauf unterhalb einer Böschung in Zentralfrankreich die Leiche der 15-jährigen Lina entdeckt.

  • Eine DNA-Analyse ergab, dass der leblose Körper zu der Jugendlichen aus dem Elsass gehört.

  • Auf Basis von Ortungsdaten konnten Ermittler feststellen, dass das Auto des Tatverdächtigen am Fundort war.

Ein Jahr lang suchten französische Ermittler nach der verschwundenen 15-jährigen Lina aus dem Elsass. Wie die Deutsche Presse-Agentur am 16. Oktober meldet, haben Beamte die Leiche des Mädchens nun geborgen. Die tote Jugendliche ist in einem Wasserlauf unterhalb einer Böschung im Bereich von Nevers in Zentralfrankreich aufgefunden worden, wie Staatsanwalt Alexandre Chevrier in Straßburg mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft teilte außerdem mit, dass das Auto des Tatverdächtigen am Tag nach Linas Verschwindens am jetzigen Fundort der Leiche geortet wurde. Das durch die Fahnder sichergestellte Auto war im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg zugelassen und laut Ermittlungen bereits im August 2023 gestohlen worden.

Polizei im Elsass startet Suchaktion nach vermisster Lina

Zuvor haben Ermittlungen ergeben, dass Lina am Tag ihres Verschwindens einem Mann begegnete, der sie im Anschluss entführt und umgebracht haben soll. Der Mann hat sich am 10. Juli nach der Sicherstellung des Autos, eines Ford Puma, an seinem Wohnort in Besançon in Ostfrankreich das Leben genommen.

Ermittler finden DNA-Spuren und Handtasche im Auto

Nach der Sicherstellung im August 2024 fanden die Ermittler DNA-Spuren des Mädchens und ihre Handtasche im Kofferraum des Fahrzeugs. Zudem wurden zwei Stricke sichergestellt, woraus Ermittler schlussfolgerten, dass sie gefesselt worden war. Die Beamten gingen daher von einem Verbrechen aus. Blutspuren fanden die Ermittler laut Angaben der Staatsanwaltschaft jedoch nicht.

Daraufhin durchsuchten die Ermittler das Waldgebiet auf Basis der Ortungsdaten. Eine erneute Suchaktion brachte nun Gewissheit: In einem abgelegenem Gelände fanden die Beamten die Leiche mehr als 400 Kilometer von Ort ihres Verschwindens. Eine DNA-Analyse habe bestätigt, dass es sich um die sterblichen Überreste der Jugendlichen handele.

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Tatverdächtiger mehrfach in psychiatrischer Behandlung

Der Tatverdächtige, der 43-jährige Samuel G., sei in der Vergangenheit mehrfach in der Psychiatrie gewesen. Am 22. Juli erwartete den Mann ein Gerichtstermin wegen mehrerer gewaltsamer Raubtaten. Die Fahnder haben laut Angaben der Staatsanwaltschaft auch nach seinem Tod die Ermittlungen fortgesetzt, "um seine Motivation zu ermitteln und festzustellen, ob er möglicherweise andere Vergehen oder kriminelle Handlungen begangen hat".

:newstime

Das junge Mädchen war am 23. September 2023 in der deutsch-französischen Grenzregion verschwunden. Lina wollte von Saint-Blaise-la-Roche aus nach Straßburg fahren. Weil die Ermittlungen der Fahnder ergeben hatten, dass sie nicht in den Zug gestiegen war, ging man davon aus, dass sie auf dem Weg zum Bahnhof verschwand. Es folgten Suchmaßnahmen, an denen auch Taucher der deutsch-französischen Wasserschutzpolizei beteiligt waren. Doch diese blieben ohne Erfolg. Ein Zeuge wollte die Jugendliche als Beifahrerin in einem Kleinwagen gesehen haben, weshalb Halter entsprechender Autos in der Region ins Visier der Fahnder gerieten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • fr.de: "Ungewissheit um Linas Schicksal: Ermittlungen gehen weiter - "Aufgeben kommt nicht infrage""
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