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Massive Verletzungen durch Maschine

Tragischer Unfall in Italien: Landwirt nach Tod von Erntehelfer verhaftet

  • Aktualisiert: 02.07.2024
  • 16:16 Uhr
  • dpa
In Italien wurde ein Mann von der Polizei verhaftet, nachdem einer seiner Angestellten nach einem Unfall verblutete (Symbolbild).
In Italien wurde ein Mann von der Polizei verhaftet, nachdem einer seiner Angestellten nach einem Unfall verblutete (Symbolbild).© Adobe Stock

Nach dem Tod eines indischen Erntehelfers in Italien ist dessen Arbeitgeber verhaftet worden. Dem Landwirt wird vorgeworfen, den 31-jährigen Arbeiter nach einem Arbeitsunfall brutal verbluten lassen zu haben. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Landwirt in Italien wurde verhaftet, nachdem er einen indischen Erntehelfer mutmaßlich hat verbluten lassen.

  • Der 31-jährige Arbeiter erlitt schwere Verletzungen durch eine Maschine und verstarb in Folge des Unfalls.

  • Der Fall hat Empörung über die Arbeitsbedingungen in der italienischen Landwirtschaft ausgelöst. Politiker kritisierten die unmenschliche Behandlung und Ausbeutung der Migranten.

Inhalt

Ein indischer Erntehelfer ist in Italien nach einem Feldunfall gestorben. Sein Arbeitgeber wurde nach dem Unfall verhaftet. Dem Landwirt wird vorgeworfen, den 31-jährigen Arbeiter im Süden von Rom nach dem Unfall brutal verbluten lassen zu haben.

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Abgetrennter Arm in der Obstkiste

Der Inder war im vergangenen Monat in eine Maschine geraten, die ihm den rechten Arm abtrennte und die Beine zerquetschte. Der Landwirt soll ihn aber nur zu seiner Behausung gefahren und ihn liegen gelassen haben, mit dem abgetrennten Arm in einer Obstkiste daneben. Später erlag der Inder im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Inder starb wegen massivem Blutverlust

Die Ermittler wollen den 38-jährigen Italiener nach offiziellen Angaben nun wegen vorsätzlicher Tötung vor Gericht bringen. Die Obduktion des Leichnams hatte ergeben, dass der Inder an massivem Blutverlust starb.

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Vermutlich hätte er gerettet werden können, wenn er sofort behandelt worden wäre. Im Haftbefehl ist die Rede von "unmenschlichem Verhalten, das den grundlegendsten Werten der Solidarität zuwiderläuft".

Erntehelfer Arbeiter zweiter Klasse?

Der Fall löste große Empörung aus - auch, weil die Arbeitsbedingungen in Italiens Landwirtschaft schon länger in der Kritik stehen. Nach Schätzungen sind in dem EU-Land etwa 230.000 Menschen illegal beschäftigt - darunter sind auch viele Migranten aus Ländern wie Indien oder Pakistan, die für Billigstlöhne arbeiten.

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Hinzu kam, dass der Besitzer des Betriebs, der Vater des Angeklagten, dem Opfer eine Mitschuld an dem Unfall gab. Wörtlich sagte er im italienischen Fernsehen: "Der Leichtsinn dieses Arbeiters kommt uns alle teuer zu stehen." 

Der Umgang mit ausländischen Billigarbeitern hat inzwischen auch die Politik auf den Plan gerufen. Die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni warf dem Arbeitgeber eine "abscheuliche Haltung" vor.

Staatspräsident Sergio Mattarella kritisierte eine "Ausbeutung der Schwächsten und Wehrlosesten".

Ermittlungen auch gegen Vater des Angeklagten

Inzwischen kam heraus, dass wegen der illegalen Anwerbung ausländischer Billigkräfte gegen den Vater des Angeklagten bereits 2019 Ermittlungen eingeleitet wurden. Die Arbeiter dort sollen einen Monatslohn von weniger als 200 Euro erhalten haben. Zudem waren die sanitären Einrichtungen nach Feststellung der Behörden in erbärmlichem Zustand.

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Ungewiss ist jedoch, ob der Fall konkrete Folgen in Form von strengeren Regelungen haben wird. In Italien haben Regierungen der verschiedensten politischen Zusammensetzungen früher schon Verbesserungen angekündigt, ohne dass in der Folge etwas Einschneidendes geschah. 

 

 

 

 

 

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