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624.000 Syrer mit anerkanntem Schutzstatus

Syrer zweitgrößte Gruppe der Schutzsuchenden in Deutschland

  • Veröffentlicht: 12.12.2024
  • 15:06 Uhr
  • Stefan Kendzia
In Deutschland leben knapp 1,3 Millionen Menschen mit syrischer Einwanderungsgeschichte.
In Deutschland leben knapp 1,3 Millionen Menschen mit syrischer Einwanderungsgeschichte.© Adobe

Mit dem Fall des grausamen Assad-Regimes in Syrien stellt sich Deutschland die Frage, wie viele schutzsuchende Syrer:innen befinden sich eigentlich derzeit in unserem Land? Das Statistische Bundesamt (Destatis) gibt Antworten.

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Inhalt

Seit dem Beginn des Krieges in Syrien sollen laut "Malteser International" rund sechs Millionen Syrer:innen aus Angst vor Zerstörung, Verfolgung, Unterdrückung und desaströsen wirtschaftlichen Verhältnissen ins Ausland geflohen sein. Viele davon haben ihren Weg nach Deutschland finden können - inzwischen leben aus Syrien Eingewanderte im Schnitt seit gut acht Jahren bei uns.

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712.000 syrische Schutzsuchende Ende 2023 registriert

Ende 2023 verzeichnete das Ausländerzentralregister rund 712.000 Syrer:innen, die sich in Deutschland aufhalten, wie Destatis am Donnerstag (12. Dezember) in einer Pressemitteilung bekanntgab. Somit nimmt der Anteil der schutzsuchenden Syrier:innen den zweitgrößten Anteil derjenigen ein, die in unserem Land Sicherheit suchen. Laut Destatis waren 57 Prozent aller Personen mit syrischem Migrationshintergrund männlich, 43 Prozent weiblich.

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Nur der Anteil der schutzsuchenden Ukrainer:innen ist höher

"Schutzsuchende sind Ausländer:innen, die sich nach Angaben des AZR unter Berufung auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe in Deutschland aufhalten", so Destatis. In Prozenten ausgedrückt: Syrer:innen machten damit 22 Prozent der insgesamt 3,17 Millionen Schutzsuchenden aus. Nur eine Gruppe von Migrant:innen übertrifft das: Bei Ukrainer:innen handelt es sich um 31 Prozent.

90 Prozent der Syrer:innen hatten einen befristeten Schutzstatus

Interessant: Bereits 12 Prozent der schutzsuchenden Syrer:innen, also fast die Hälfte, sind bereits in Deutschland geboren. Insgesamt 88 Prozent der syrischen Schutzsuchenden verfügte über einen "humanitären Aufenthaltstitel und somit über einen anerkannten Schutzstatus". Das entspricht rund 624.000 Syrer:innen.

Unter allen Schutzsuchenden war der anerkannte Schutzstatus bei 90 Prozent der Menschen auf eine befristete Zeit erteilt. Bei elf Prozent - oder 81.000 syrischen Schutzsuchenden - war der Schutzstatus noch offen, bei etwa 7.000 (1 Prozent) lag ein abgelehnter Schutzstatus vor.

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Mehr als 100.000 Syrer:innen mit akademischem Abschluss

Rund ein Fünftel der Menschen aus Syrien zwischen 15 und 64 Jahren, also etwa 190.000 Syrer:innen, besitzt einen berufsqualifizierenden Abschluss. Einen beachtlichen Anteil davon, nämlich 106.000 Personen, besaßen einen akademischen Abschluss. Hingegen hatten 59 Prozent (513.000 Personen) mit syrischem Migrationshintergrund keinen berufsqualifizierenden Abschluss.

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Die meisten syrischen Schutzsuchenden in Nordrhein-Westfalen

Die Verteilung der syrischen Schutzsuchenden in Deutschland zeigte sich unterschiedlich. Wohingegen die meisten Menschen mit syrischer Einwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen lebten (374.000, 29 Prozent), lebten lediglich 11 Prozent der Personen in Niedersachsen und gerade mal jeweils neun Prozent in Baden-Württemberg und in Bayern.

  • Verwendete Quellen:
  • Malteser International: "Von der Protestbewegung zum Krieg in Syrien – ein Überblick"
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:newstime vom 12. Dezember 2024 | 15:50
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