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217 Todesopfer

Spaniens König in Flutgebiet als "Mörder" beschimpft und mit Schlamm beworfen

  • Aktualisiert: 03.11.2024
  • 16:38 Uhr
  • dpa
3. November 2024, Spanien, Chiva: König Felipe VI. (r.) von Spanien spricht bei seinem Besuch in einem von den Überschwemmungen betroffenen Gebiet mit Menschen.
3. November 2024, Spanien, Chiva: König Felipe VI. (r.) von Spanien spricht bei seinem Besuch in einem von den Überschwemmungen betroffenen Gebiet mit Menschen.© Rober Solsona/EUROPA PRESS/dpa

Fünf Tage nach den schweren Unwettern im Osten und Süden Spaniens mit mindestens 217 Toten besuchten König Felipe VI. und Königin Letizia die Katastrophen-Region rund um die Mittelmeermetropole Valencia. Das Königspaar bekam die Wut der Betroffenen über das Behördenversagen zu spüren.

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In Spanien haben Betroffene der verheerenden Unwetter mit mindestens 217 Toten das Königspaar am Sonntag (3. November) bei einem Besuch in der besonders schwer getroffenen Region Valencia Medienberichten zufolge beschimpft und sogar Schlamm geworfen. In dem Ort Paiporta nahe der Stadt Valencia sollen einige "Mörder" und "Rücktritt" in Richtung der Gruppe geschrien haben, die aus König Felipe VI., Königin Letizia sowie Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez und Carlos Mazón, dem Präsidenten der autonomen Region Valencia, bestand.

Die Stimmung in dem Ort, der zu den am schlimmsten verwüsteten gehört, sei sehr angespannt gewesen, wie der staatliche Sender RTVE berichtete. Das Königspaar habe versucht, mit den Menschen, die sich der Gruppe näherten, zu sprechen und sie zu beschwichtigen. Felipe habe den Besuch in dem Ort fortsetzen wollen, sei dann aber von Personenschützern - zum Teil auf Pferden - aus Sicherheitsgründen abgeschirmt worden. Unklar war zunächst, ob der Besuch fortgesetzt werde.

In den Ortschaften westlich und südlich von Valencia, die am stärksten von den Überschwemmungen vom Dienstag (29. Oktober) getroffen wurden, dürfte den drei Besuchern so mancher Unmut entgegenschlagen. Denn viele der verwüsteten Orte fühlten sich in den ersten Stunden und Tagen nach der Katastrophe völlig alleingelassen, mit aufeinander getürmten Autos und Möbeln auf den verschlammten Straßen und ohne Trinkwasser, Lebensmittel, Strom und Telekommunikation.

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Suche nach Vermissten in Tunneln und Tiefgaragen

In den Ortschaften westlich und südlich von Valencia, die am stärksten von den Überschwemmungen vom Dienstag (29. Oktober) getroffen wurden, fühlten sich in den ersten Stunden und Tagen nach der Katastrophe völlig alleingelassen, mit aufeinander getürmten Autos und Möbeln auf den verschlammten Straßen und ohne Trinkwasser, Lebensmittel, Strom und Telekommunikation. Viele Bürgermeister:innen griffen zur Selbsthilfe und organisierten erste Hilfe für ihre Einwohner:innen in den oftmals zunächst von den Straßennetzen abgeschnittenen Ortschaften. Unterstützung kam zudem von Freiwilligen, die mit Spenden und Arbeitsgeräten wie Besen ausgestattet von der Stadt Valencia aus zu Fuß in die nahen Dörfer liefen.

Nicht überall hatte es geregnet, aber heftige Regenfälle verwandelten Flüsse in Ströme, die durch die Straßen vieler Dörfer schnellten. Dutzende Menschen werden nach wie vor vermisst, unter anderem in Autos in überschwemmten Tunneln und Tiefgaragen. Dort gestaltet sich die Suche am schwierigsten.

Im Video: Nach den Unwettern in Spanien - Zehntausende Freiwillige helfen beim Aufräumen

Fast 4000 Soldaten helfen vor Ort 

Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt: Fast 4.000 Soldat:innen sind neben den Rettungskräften im Einsatz, weitere Tausende Soldat:innen und Polizist:innen sollen noch hinzukommen, wie Sánchez ankündigte.

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