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ZDF-Politikbarometer

Sorge vor Wirtschaftskrise und AfD-Umfragehoch: Deutsche blicken neuer Regierung wenig optimistisch entgegen

  • Veröffentlicht: 11.04.2025
  • 12:31 Uhr
  • Kira Born
Trotz raschen Koalitionsschluss zwischen Union und SPD blicken viele Deutsche der kommenden Legislaturperiode mit wenig Optimismus entgegen.
Trotz raschen Koalitionsschluss zwischen Union und SPD blicken viele Deutsche der kommenden Legislaturperiode mit wenig Optimismus entgegen.© Michael Kappeler/dpa

Wird mit einer neuen Unions-geführten Bundesregierung alles anders? Daran glauben zwei Drittel der Teilnehmer:innen einer Umfrage nicht. Gleichzeitig klettern die Umfragewerte der AfD auf ein Rekordniveau.

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Inhalt

  • AfD auf Umfragehoch in der Sonntagsfrage
  • Viele haben Angst vor einer nächsten Weltwirtschaftskrise

Die neuen US-Zölle bedeuten für die deutsche Wirtschaft große Herausforderungen, die auch die neue schwarz-rote Regierung unter Führung der Union vor große Aufgaben für die nächste Legislaturperiode stellt. Nachdem sich CDU/CSU und die SPD nun auf einen Koalitionsvertrag geeinigt haben, bleiben die Erwartungen in der Gesellschaft für einen Politikwechsel jedoch gedämpft.

Zwar glauben 46 Prozent der Befragten des ZDF-Politbarometers vom Freitag (11. April), dass die neue Regierung Lösungen für die größten Probleme der Bundesrepublik anstoßen wird - doch fast die Hälfte zweifelt, dass es zu dem versprochenen Politikwechsel unter der neuen Bundesregierung von Friedrich Merz kommt.

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AfD auf Umfragehoch in der Sonntagsfrage

Profiteur des aktuellen Klimas ist der Umfrage nach die Alternative für Deutschland. In der Sonntagsfrage (Was Befragte wählen würden, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre) käme die Union auf abgeschlagene 26 Prozent, wo hingegen die AfD einen Rekord von 24 Prozentpunkten erreichen würde.

Dahinter würde, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, die SPD nur auf 15 (minus ein Prozent), die Grünen auf 12 (unverändert zum letzten Wahlergebnis) und die Linke auf 10 Prozentpunkte kommen.

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13. März 2025, Berlin: SPD-Chef Lars Klingbeil (links) spricht mit CDU-Chef Friedrich Merz während der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.
News

Koalitionsverhandlungen

Forsa-Chef über Union: "Das Hauptproblem ist die Person Merz"

Friedrich Merz trägt nach Ansicht von Forsa-Chef Güllner die Hauptverantwortung für die als schwach empfundene Verhandlungsposition der Union in den Koalitionsgesprächen mit der SPD. Die schlechten persönlichen Zustimmungswerte von Merz färben Güllner zufolge auf die Partei ab.

  • 07.04.2025
  • 21:54 Uhr

Als Ursache für den großen Aufschwung der AfD sehen die Befragten die große Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien. Lediglich 12 Prozent gehen davon aus, dass der hohe Zuspruch für die Alternative mit dem politischen Kurs der Partei zusammenhängt. Dies sieht auch die Mehrheit der AfD-Unterstützerinnen als Hauptursache für den Aufschwung der Partei. 64 Prozent führen den Erfolg der Partei ebenfalls auf die Enttäuschung mit den anderen politischen Akteuren zurück, wie Befragung des ZDF-Politbarometers zeigt.

Viele haben Angst vor einer nächsten Weltwirtschaftskrise

Die aggressive Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump auf europäische Waren sorgte für große Unsicherheit, die sich auch im ZDF-Politbartopmeter widerspiegelt. 80 Prozent gehen davon aus, dass die US-Zölle der deutschen Wirtschaft sehr stark bis stark schaden werden.

Nur 17 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen geht von einem geringen bis keinem Schaden aus.

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Hingegen fürchtet mehr als die Hälfte (58 Prozent), dass die neue Wirtschafts- und Zollpolitik der USA eine neue Weltwirtschaftskrise herbeiführen könnte. Deshalb sprechen sich fast zwei Drittel (62 Prozent) für Verhandlungen der Europäischen Union mit dem US-Präsidenten aus.

Trotzdem erwartet ein Großteil der Deutschen, dass sich die EU von den Amerikanern als Handelspartner weg und hin zu China entwickeln wird. 49 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Zukunft der Bundesrepublik und der Europäischen Union mit China verknüpft sein wird, so die Ergebnisse des ZDF-Politikbarometers.

  • Verwendete Quellen:
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:newstime vom 12. April 2025 | 19:55
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