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"Interesse der nationalen Sicherheit"

Sohn von Osama bin Laden: Frankreich verhängt Einreiseverbot

  • Veröffentlicht: 09.10.2024
  • 13:39 Uhr
  • dpa
Im Jahr 2008 ließ sich Omar bin Laden mit seiner Frau in Rom fotografieren. (Archivbild)
Im Jahr 2008 ließ sich Omar bin Laden mit seiner Frau in Rom fotografieren. (Archivbild)© IMAGO/Avalon.red

Sein Vater war der Terroristenführer der Al Kaida und Drahtzieher des 11. September, er selbst widmete sich zuletzt der Malerei in der Normandie. Doch eine Nachricht von Omar bin Laden auf Social Media rief die Behörden auf den Plan - und hat nun Folgen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen den Sohn des Terroristenchefs Osama bin Laden, Omar bin Laden, wurde ein Einreiseverbot nach Frankreich verhängt.

  • Der französische Innenminister sprach von Interesse der nationalen Sicherheit.

  • Bin Laden betätigte sich zuletzt als Maler in der Normandie und war bereits ausgewiesen worden.

Frankreich hat ein Einreiseverbot gegen einen bereits ausgewiesenen Sohn des 2011 getöteten Terroristenchef Osama bin Laden verhängt. Die Justiz habe die Rechtmäßigkeit dieser Entscheidung bestätigt, die im Interesse der nationalen Sicherheit getroffen worden sei, teilte Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau mit.

Im Video: Terrorverherrlichung als Abschiebegrund

Omar bin Laden habe 2023 anlässlich des Todestages seines Vaters in sozialen Netzwerken Äußerungen begrüßt, die auf eine Verherrlichung des Terrorismus hindeuteten. Darauf habe der Präfekt eine Ausreiseverfügung erlassen und die Ausreise des heute 43-Jährigen erwirkt. Das nun vom Gericht bestätigte Einreiseverbot stelle sicher, dass er nicht aus irgendeinem Grund nach Frankreich zurückkehren könne, sagte der Innenminister.

Zuletzt betätigte sich Omar bin Laden als Maler

Der Bin-Laden-Sohn hielt sich seit 2018 legal in Frankreich auf und lebte mit seiner britischen Ehefrau in der Normandie. Dort habe er sich zuletzt mit Malerei beschäftigt, berichtete der Sender BFMTV. Gegen seine Ausweisung sei Omar bin Laden juristisch vorgegangen, habe Frankreich aber 2023 selber verlassen und sich in Katar niedergelassen.

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Bei den Behörden habe der Sohn betont, schon vor vielen Jahren Abstand zu der von seinem Vater gegründeten und angeführten Terrororganisation Al-Kaida genommen zu haben. Er ist eines der zahlreichen Kinder des ehemaligen Terroristenchefs.

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