Gouverneur von Arkansas
"Schlimmstes Szenario": Republikaner warnt vor Kandidatur Trumps
- Veröffentlicht: 14.12.2022
- 13:51 Uhr
- Anne Funk
Asa Hutchinson, Republikaner und Gouverneur von Arkansas, kann sich offenbar nichts Schlimmeres vorstellen, als eine erneute Kandidatur von Donald Trump. Der Ex-Präsident schade mit seinen Aussagen dem Land.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump will erneut Präsident der USA werden.
Sein Parteikollege Asa Hutchinson hält das für das "schlimmste Szenario", das passieren könnte.
Auch Hutchinson erwägt eine Kandidatur.
Bereits im November verkündete Donald Trump, dass er erneut für das Weiße Haus kandidieren will. Doch der Rückhalt in den Reihen seiner Partei schrumpft stetig, unter anderem sei der ehemalige US-Präsident schuld an den Verlusten bei den Zwischenwahlen, so der Vorwurf. Er habe Kandidaten nach seinem Gusto gefördert, die letztlich bei den Wähler:innen nicht so gut ankommen waren wie von ihm erhofft. Nun meldet sich ein weiterer Republikaner zu Wort und warnt vor einer erneuten Kandidatur Trumps.
Es sei "wirklich das schlimmste Szenario", erklärt Asa Hutchinson am Dienstag (13. Dezember) in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP. Denn, so der Gouverneur von Arkansas, genau diese Situation wünsche sich der amtierende Präsident Joe Biden. Sie habe ihm bereits beim ersten Mal den Wahlsieg gesichert, so Hutchinson.
Trump schade dem Land
Auch Trumps Forderung, Teile der US-Verfassung aufzuheben, sei "derart daneben und nicht im Einklang mit Amerika, dass sie fast keine Antwort verdient", so der Republikaner weiter. Diese Äußerung schade dem Land. Jeder Anführer oder Ex-Präsident, der eine Aussetzung der Verfassung fordere, zerre damit am Gefüge der Demokratie. Es sei also dringend notwendig, den Menschen bewusst zu machen, dass die Republikaner für Rechtsstaatlichkeit einträten.
Auch Hutchinson will kandidieren
Doch Hutchinson will mit seiner Kritik an Trump offenbar nicht nur den Republikanern zu einem besseren Ruf verhelfen, auch er selbst profitiert davon. Der Gouverneur verriet in dem Interview, dass er selbst eine Präsidentschaftskandidatur in Betracht ziehe. Er müsse allerdings noch prüfen, ob er mit ausreichend finanzieller Unterstützung rechnen könne und ob seine Botschaft auf ein Echo stoße. Hutchinson habe in dieser Frage bereits Rat bei anderen Gouverneuren, Kongressmitgliedern und evangelikalen Leitern eingeholt. Als Gouverneur von Arkansas wird er im Januar wegen einer Amtszeitbeschränkung abtreten müssen.
Asa Hutchinson ist nicht der einzige Republikaner, der ein Auge auf das höchste Amt des Landes geworfen hat. So wollen auch Trumps Ex-Vizepräsident Mike Pence, Floridas Gouverneur Ron DeSantis und Ex-Außenminister Mike Pompeo kandidieren.
Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa