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Putin sieht "alarmierendes Signal"

Sanktionen zeigen Wirkung: Inflation in Russland steigt und steigt

  • Veröffentlicht: 05.02.2025
  • 12:09 Uhr
  • Max Strumberger

Russland steht vor einer wirtschaftlichen Krise, da die Inflation auf fast zehn Prozent gestiegen ist. Diese Entwicklung ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter westliche Sanktionen, ein schwächerer Rubel und eine geringere Ernte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen Russland und dem Westen haben sich weiter verschärft, was zu einer erheblichen Inflation in Russland geführt hat.

  • Neue Sanktionen, ein schwächerer Rubel und eine geringere Ernte haben die Inflationsrate auf fast zehn Prozent getrieben.

  • Kreml-Chef Putin wertet diese Entwicklung als "alarmierendes Signal".

Die Inflation in Russland hat sich aufgrund neuer westlicher Sanktionen, eines schwächeren Rubels deutlich erhöht. Im vergangenen Jahr betrug die Teuerungsrate 9,52 Prozent, wie die russische Zentralbank mitteilte. Ursprünglich hatte die Behörde unter der Leitung von Elwira Sachipsadowna Nabiullina eine Inflation von 4,0 Prozent als Ziel ausgegeben.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Kreml-Chef Wladimir Putin zeigte sich angesichts dieser Entwicklung wenig erfreut. Dies sei ein "alarmierendes Signal", sagte Russlands Präsident bei seiner Jahrespressekonferenz Ende Dezember 2024.

Die steigenden Lebensmittelpreise in Russland haben dazu geführt, dass bestimmte Produkte in Supermärkten weggeschlossen werden müssen. Die Inflation stellt die größte wirtschaftliche Herausforderung seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 dar.

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Inflation im Euroraum bei 2,5 Prozent

Die russische Zentralbank fordert eine strikte Sparpolitik, während das Staatsdefizit aufgrund der Kriegswirtschaft wächst. Währungshüter:innen warnen, dass eine weitere Konjunktur-Stimulierung die Wirtschaft in eine Rezession treiben könnte.

Auch im Euroraum war die Inflation im Januar ebenfalls gestiegen und liegt über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank. Allerdings ist man weit entfernt von den Werten aus Moskau: Eurostat meldete eine Preissteigerung von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für Deutschland wurde die Inflation mit 2,8 Prozent angegeben.

USA verhängen weitere Sanktionen gegen Moskau

Um Russland die Finanzierung des Ukraine-Kriegs zu erschweren, hatte die vormalige US-Regierung unter Joe Biden Anfang Januar scharfe Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängt. Diese betrafen unter anderem die Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas sowie 183 Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte. Großbritannien hat sich diesen Sanktionen angeschlossen, um den Druck auf Russland zu erhöhen.

Ziel der Sanktionen war es, den Rubel weiter schwächen und die Inflation in Russland anzuheizen. Dies könnte die russische Zentralbank zwingen, den Leitzins weiter anzuheben, was die finanzielle Lage russischer Unternehmen verschlechtern würde. Auf lange Sicht wollen die USA und der Westen mit den Sanktionen den Druck auf Russland erhöhen und zu einem Ende des Krieges gegen die Ukraine zwingen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Bild": Putinflation
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