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Staub aus dem Süden

Saharastaub trifft Deutschland -  laut Vorhersage Blutregen möglich

  • Veröffentlicht: 21.03.2025
  • 10:00 Uhr
  • Christopher Schmitt
Saharastaub zieht über die schwäbische Ostalb. (Symbolbild)
Saharastaub zieht über die schwäbische Ostalb. (Symbolbild)© IMAGO/onw-images

Ein gelber Hauch liegt in der Luft. Die Staubwelle aus der Sahara trifft auf Deutschland und sorgt neben optischen Effekten auch für Gesundheitsrisiken. Am Boden soll sich mehr Staub sammeln als vor zwei Wochen.

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Eine Saharastaubwelle gigantischen Ausmaßes kommt am Freitag (21. März) auf Deutschland zu. Dies bestätigte unter anderem Diplom-Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" gegenüber Ippen Media. Der Staub aus dem Süden sorge für einen "milchigen Himmel", hervorgerufen durch winzige Mineralpartikel, die das Sonnenlicht in der Luft streuten. Bereits vor zwei Wochen lag der gelbliche Hauch in der Luft, diesmal soll aufgrund des auf Süd drehenden Windes mehr Staub am Boden ankommen.

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Möglicherweise könnte es auch zu einem sogenannten "Blutregen" kommen. Bei diesem Wetterphänomen nimmt der fallende Regen eine rötliche Färbung an. Grund hierfür könnten Kondensationskeime sein, welche Wassertropfen anziehen und so die Wolkenbildung begünstigen.

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Gefährlich für Menschen mit Atemwegserkrankung

Allerdings beschränkt sich die Wirkung des Saharastaubs nicht lediglich auf optische Effekte - es handelt sich um Feinstaub in beträchtlicher Menge. Mit einer Größe von weniger als zehn Mikrometer können die feinen Partikel bis tief in die Atemwege gelangen. Insbesondere in Bodennähe steigt die Feinstaubbelastung, für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Kreislaufproblemen stellt dies eine echte Gefahr dar.

In deutschen Städten werden an sogenannten Staubtagen die EU-Grenzwerte für Feinstaub deutlich überboten. Die "Frankfurter Rundschau" schreibt, etwa 25 bis 30 Prozent des Feinstaubs weltweit stamme nach aktuellen Forschungsergebnissen aus Wüstenregionen, wie beispielsweise aus der Sahara.

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Kommt vermehrt Saharastaub nach Europa?

Große Saharastaubwolken scheinen in den letzten Jahren vermehrt aufzutreten. Doch ist dem wirklich so? Bereits seit Jahrzehnten wird Saharastaub registriert, durch dichtere Messnetze sowie Satellitenbeobachtung liegt inzwischen jedoch ein anderer Fokus auf den Feinstaubwolken.

Nichtsdestotrotz weisen Klimaforscher:innen darauf hin, dass als Folge des Klimawandels mehr Staub aufgewirbelt wird, der über weitere Strecken getragen wird, als früher. Durch Dürren sowie Bodenerosion wird dieser Effekt noch verstärkt, was ebenfalls für das häufigere zukünftige Auftreten des Wetterphänomens in Europa spricht. Hinzu kommt ein Rückkopplungs-Effekt: Staub reflektiert und absorbiert Sonnenlicht, was zu Beeinflussung regionaler Temperaturen führen könnte.

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