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Krieg in der Ukraine

Russische Wagner-Söldner kämpfen offenbar mit Waffen aus Nordkorea

  • Veröffentlicht: 23.12.2022
  • 08:35 Uhr
  • Max Strumberger

Zehntausende Wagner-Söldner kämpfen in der Ukraine – auch mit Waffen aus Nordkorea, wie jetzt bekannt wurde. Vor allem bei den Kämpfen um die Stadt Bachmut zahlt die Miliz einen hohen Blutzoll.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Neben der russischen Armee setzt Moskau im Krieg in der Ukraine auch verstärkt auf die Söldnergruppe Wagner.

  • Die Miliz ist laut US-Angaben auf rund 50.000 Mann angewachsen, viele davon sind rekrutierte Strafgefangene.

  • Ausgerüstet sind einige davon offenbar mit Waffen aus Nordkorea.

In der Ukraine sind nach Angaben der US-Regierung Zehntausende Söldner der russischen "Wagner"-Kampfgruppe stationiert. Man schätze, dass derzeit 50 000 Söldner in der Ukraine im Einsatz seien, darunter 40.000 Strafgefangene, sagte der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, John Kirby, am Donnerstag (23. November) in Washington.

Allein in den vergangenen Wochen seien etwa 1000 "Wagner"-Kämpfer bei Kämpfen getötet worden. Rund 90 Prozent von ihnen seien Sträflinge gewesen, sagte Kirby. Die Gefangenen stammten aus russischen Gefängnissen. In bestimmten Fällen sei das russische Militär dem Kommando der "Wagner"-Gruppe unterstellt.

Waffenlieferung aus Nordkorea

Kirby gab außerdem an, dass "Nordkorea eine erste Waffenlieferung an "Wagner" abgeschlossen" habe - die Söldnergruppe habe dafür bezahlt. "Wir gehen davon aus, dass die Menge an Material, die an "Wagner" geliefert wurde, die Dynamik auf dem Schlachtfeld und in der Ukraine nicht verändern wird, aber wir sind auf jeden Fall besorgt, dass Nordkorea plant, mehr militärische Ausrüstung zu liefern."

Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield teilte mit, Nordkorea habe die Waffen im vergangenen Monat geliefert. "Es ist verabscheuungswürdig, dass Russland, ein permanentes Mitglied des UN-Sicherheitsrats - in Verletzung von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats - nun Waffen aus Nordkorea und aus dem Iran benutzt, um seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen", so Thomas-Greenfield.

Der für seine engen Beziehungen zu Kremlchef Wladimir Putin bekannte russische Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin hatte im September erstmals direkt öffentlich eingeräumt, die berüchtigte Söldnertruppe gegründet zu haben. Er habe die Einheit 2014 für den Einsatz auf russischer Seite im ukrainischen Donbass gebildet, erklärte Prigoschin.

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Wagner-Chef dreht Menschen "durch den Fleischwolf"

Er bestätigte auch Einsätze der "Wagner"-Gruppe in Syrien, anderen arabischen Ländern sowie in Afrika und Lateinamerika. "Wagner"-Söldner waren demnach auch im Sudan, in Mali und Libyen. Putin hatte stets bestritten, dass die Söldnergruppe auf Geheiß des Kremls gebildet und zur Unterstützung der russischen Armee eingesetzt worden sei.

Prigoschin drehe Menschen in der Ukraine "buchstäblich durch den Fleischwolf", sagte Kirby. Er nehme keinerlei Rücksicht auf Menschenleben, schon gar nicht auf ukrainische. "Aber ich würde so weit gehen zu sagen, auch nicht auf russische", so Kirby. Er kündigte an, dass die US-Regierung neue Sanktionen gegen die Söldnertruppe verhängen werde.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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