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Jährliche Aktion

Warum Australier gerade massenweise Riesenkröten einfrieren

  • Aktualisiert: 13.01.2024
  • 18:49 Uhr
  • Clarissa Yigit
In Australien beginnt die alljährliche Jagd auf die giftigen Aga-Kröten.
In Australien beginnt die alljährliche Jagd auf die giftigen Aga-Kröten.© Foto: picture alliance / Monika Skolimowska/dpa

Jedes Jahr ruft eine Naturschutzorganisation in Down Under auf, Jagd auf die Aga-Kröte zu machen. Der Grund: Die Tiere sind zur Plage geworden. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Kühlschränke.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Australien herrscht eine Krötenplage.

  • Eigentlich wurden die Tiere im Jahr 1935 als Schädlingsbekämpfer von Südamerika in das Land gebracht.

  • Seither vermehren sich die sogenannten Aga-Kröten rasant und müssen daher jedes Jahr gesammelt und getötet werden.

Die alljährliche Krötenjagd in Australien steht bevor. In der Zeit von Samstag (13. Januar) bis Sonntag (21. Januar) ruft die Naturschutzorganisation Watergum die Australier:innen auf, sich möglichst zahlreich an der Jagd auf Aga-Kröten zu beteiligen.

Die giftigen Riesenkröten mit dem englischen Namen "Cane Toads", die ursprünglich aus Südamerika stammen, werden in dem Land als Pest angesehen, da sie sich enorm schnell vermehren und eine massive Bedrohung für die einheimische Tierwelt darstellen, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

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Gnadenvoller Tod für Kröten

Die Organisator:innen versprechen den Sammler:innen "Spaß und Action". Allerdings fordern sie auch eine humane Tötung der Tiere. Hierfür gebe es zahlreiche Anleitungen im Internet. So würden es Aga-Kröten verdienen, "freundlich und menschlich behandelt zu werden, schließlich ist es nicht ihre Schuld, dass sie sich auf dem falschen Kontinent befinden", schreibt Watergum auf seiner Webseite.

Die beste Methode, den warzigen Froschlurchen den Garaus zu machen, sei, einen Behälter mit den Kröten 24 Stunden in einen Kühlschrank zu stellen. Während dieser Zeit würden die Tiere "in eine Erstarrung, einen halb komatösen Zustand, ähnlich dem Winterschlaf" fallen und keine Schmerzen verspüren. Danach sollten die erstarrten Kröten weitere 24 Stunden in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt werden, in der sie dann sterben. Dabei sei die Einhaltung der Reihenfolge besonders wichtig, da sofortiges Einfrieren ohne vorherige Abkühlung den Tieren erhebliche Schmerzen bereiten würde.

Danach könnten die toten Tiere in einer nahegelegenen Krötenabgabestelle abgeliefert werden. Falls keine Station in der Nähe sein sollte, können die Sammler:innen diese auch auf dem privaten Komposthaufen "zur Herstellung von Blut- und Knochenkompost" verwenden, sie über die Biomülltonne entsorgen oder aber vergraben, beschreibt Watergum auf seiner Internetpräsenz.

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Die Aga-Kröten

Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Aga-Kröten (wissenschaftlich "Bufo marinus") wurden 1935 als Schädlingsbekämpfer für Zuckerrohrplantagen nach Australien gebracht. Das Projekt scheiterte allerdings, seither vermehren sich die Tiere massiv und wurden so zur Pest.

Nun seien die Kröten vom Bundesstaat Queensland aus auch im Northern Territory, in Westaustralien und entlang der Nordostküste von New South Wales vorzufinden, heißt es im "Cane Toad Control Handbook" der Regierung von New South Wales.

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Rund 35.000 Eier produzieren die Weibchen bei der Brut. Circa 200 Millionen Kröten bevölkern daher mittlerweile das Land. Aga-Kröten sind meist nachts aktiv und Allesfresser. Sie fallen über alles her, was in ihr Maul passt. Zudem werden die Tiere circa zehn Jahre alt.

Viele australische Lebewesen haben allerdings keine Giftresistenz gegen die Kröten. Daher bestehe durch die Invasion eine starke Bedrohung mancher Säugetiere, Schlangen und Reptilien.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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