Aktivist:innen in Polizeigewahrsam
Protestaktion in Berlin: "Letzte Generation" fällt Baum vor Kanzleramt
- Aktualisiert: 21.02.2023
- 16:31 Uhr
- Lena Glöckner
Die "Letzte Generation" macht mit einer neuen Protestform auf sich aufmerksam. Diesmal wurde ein Baum vor dem Bundeskanzleramt gefällt - als Mahnmal für die gerodeten Wälder.
Die "Letzte Generation" hat am Dienstagmorgen (21. Februar) einen kleineren Baum vor dem Kanzleramt in Berlin gefällt. Auf Twitter schrieb die Protestgruppe zu der Aktion: "Wirtschaft & Politik sägen an den Ästen, auf denen die Zivilisation sitzt. Wir machen diese Zerstörung mitten in Berlin sichtbar." Die Polizei war wegen der Aktivist:innen am Regierungsgebäude im Einsatz, wie ein Sprecher sagte.
"Letzte Generation": "Tut uns weh, diesen Baum zu fällen"
Insgesamt hätten sechs Aktivist:innen den Baum mit Handsägen gefällt. Wie "t-online" unter Berufung auf die Berliner Polizei berichtet, seien sie in Gewahrsam genommen worden. Es bestehe der Verdacht des Verstoßes gegen das Grünflächenschutzgesetz oder das Naturschutzgesetz. Laut Bericht erklärte ein Sprecher der Protestgruppe: "Es tut uns weh, diesen Baum zu fällen, aber wir müssen sichtbar machen, was jetzt gerade überall passiert."
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Die Gruppe "Letzte Generation" war nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin entstanden und fordert mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Seit Anfang 2022 blockiert sie immer wieder Autobahnausfahrten und andere Straßen in vielen Städten, einen Schwerpunkt bildet Berlin. Nach jüngsten Angaben des Senats beantragte die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Demonstrant:innen bislang 511 Strafbefehle und erhob sieben Anklagen.
Im Video: Gigantische Daten-Panne bei der "Letzten Generation"
Gigantische Daten-Panne bei der Letzten Generation
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa