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Kinderlähmung

Polio-Impfstoff erreicht Gazastreifen

  • Veröffentlicht: 25.08.2024
  • 19:53 Uhr
  • dpa
Ein Kind geht in der Nähe von Zelten, die als Unterschlupf in einer mit stehendem Abwasser bedeckten Straße dienen. 
Ein Kind geht in der Nähe von Zelten, die als Unterschlupf in einer mit stehendem Abwasser bedeckten Straße dienen. © Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Nach Angaben israelischer Behörden konnten Polio-Impfstoffe für 1,25 Millionen Menschen in den Gazastreifen gebracht werden. Wegen der Besorgnis über eine Ausbreitung des Virus hatte die UN zuvor eine Feuerpause gefordert.

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Nach Warnungen vor einem massiven Polio-Ausbruch sind Impfstoffe gegen die Krankheit in den umkämpften Gazastreifen gebracht worden. Es seien Impfstoffe für 1,25 Millionen Menschen über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Küstenstreifen transportiert worden, teilte die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat mit.

"In den kommenden Tagen werden internationale und örtliche medizinische Teams an verschiedenen Orten im Gazstreifen bisher ungeimpfte Kinder gegen Polio impfen", hieß es in der Mitteilung.

UN-Vertreter hatten gefordert, nach fast elf Monaten Krieg eine Feuerpause für Polio-Impfungen für Hunderttausende Kinder im Kriegsgebiet zu ermöglichen.

Im Video: Verhandlungen über Waffenruhe im Gaza-Krieg auf nächste Woche vertagt

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hatte sich am Freitag bei X stark besorgt über den Fall eines Babys mit zehn Monaten geäußert. Das Kind aus Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens sei der erste bestätigte Polio-Fall im Gazastreifen seit 25 Jahren. Das Baby zeige Anzeichen von Lähmung im linken Bein, sei aber in stabilem Zustand. Angesichts des hohen Ansteckungsrisikos strebten das palästinensische Gesundheitsministerium, die WHO und Unicef zwei Impfrunden in den kommenden Wochen an.

:newstime

Seit Beginn des Kriegs nach dem Terrorangriff der Hamas auf das israelische Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres konnten viele Babys im Gazastreifen nicht geimpft werden. Die schlimmen hygienischen Zustände in dem Küstenstreifen, wo häufig zahlreiche Binnenflüchtlinge auf engstem Raum ausharren müssen und sauberes Wasser knapp ist, könnten zu einer raschen Ausbreitung der Krankheit beitragen.

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