Steigende Fallzahlen
"Pirola"-Alarm in Israel - Ist der Corona-Schreck auch in Deutschland wieder zurück?
- Veröffentlicht: 15.09.2023
- 15:26 Uhr
- Emre Bölükbasi
"Eris" und "Pirola" - so heißen die neuen Corona-Varianten, die derzeit weltweit für Schlagzeilen sorgen. Israel musste nun aufgrund steigender Infektionszahlen wieder Corona-Maßnahmen einführen. Was kommt auf Deutschland zu?
Das Wichtigste in Kürze
"Eris" und "Pirola" dominieren derzeit das Infektionsgeschehen mit Bezug zum Coronavirus.
In Israel wurden inzwischen wieder Corona-Maßnahmen eingeführt.
Besteht auch für Deutschland eine Gefahr?
Die steigenden Corona-Zahlen versetzen Israel wieder teilweise in einen Ausnahmezustand. "Jeder, der das Infektionsrisiko verringern möchte oder sich an geschlossenen Orten mit vielen Menschen aufhält, sollte eine Schutzmaske tragen", zitierte am Mittwoch (13. September) die "Jüdische Allgemeine" das Gesundheitsministerium in Jerusalem.
Hintergrund der Erklärung sind die in die Höhe schnellenden Infektionszahlen in Israel. Vergangene Woche war zudem beschlossen worden, bei allen Neuaufnahmen in Krankenhäusern PCR-Tests durchzuführen. So sollen die Corona-Zahlen besser ausgewertet werden. Neu am derzeitigen Infektionsgeschehen in dem Land ist die aktuell vorherrschende Corona-Variante BA.2.86, bekannt unter dem Namen "Pirola".
"Pirola" in Deutschland angekommen
Was bedeutet diese Entwicklung für Deutschland? Die steigenden Corona-Zahlen im Ausland werden auch hierzulande teilweise mit Sorge wahrgenommen. Vor der kalten Jahreszeit kommen von Virologen immer neue Aussagen zum möglichen Infektionsgeschehen in Deutschland.
Fest steht: Die Corona-Variante "Pirola" ist inzwischen auch in Deutschland angekommen. Das gab das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht vom Mittwoch (13. September) bekannt. Vergangene Woche seien rund 6.780 Corona-Infektionen bekannt geworden - mehr als dreimal so viele wie in der ersten Augustwoche. Es werde aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.
Das sagen Experten
"Es gibt wieder höhere Infektionszahlen, es gibt auch wieder mehr Covid-positiv getestete Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen", hatte zuvor auch der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Rheinischen Post" gegenüber erklärt. Noch könne er aber nicht von einer neuen Infektionswelle sprechen.
Im ":newstime"-Interview hatte auch der Virologe Hendrik Streeck eine leichte Entwarnung gegeben. Es werde erwartet, dass die Infektionszahlen im Herbst und Winter steigen würden. Man müsse sich keine Sorgen machen. Aber er fügte hinzu: "Das ist noch nicht wirklich eine Welle. Eine Welle würde man eher dann zum Herbst erwarten, aber wir können nicht vorhersagen, wie sich das verhält."
- Verwendete Quellen:
- Jüdische Allgemeine: Gesundheitsministerium rät wieder zum Maskentragen
- RKI: Wochenbericht