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Bombardierung der Huthi

Pentagon-Chef überwachte Militärschlag vom Krankenhaus aus

  • Veröffentlicht: 12.01.2024
  • 23:41 Uhr
  • Olivia Kowalak
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin gab den Befehl zum Anschlag gegen die Huthi-Rebellen in Jemen und überwachte diesen aus dem Krankenhaus aus.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin gab den Befehl zum Anschlag gegen die Huthi-Rebellen in Jemen und überwachte diesen aus dem Krankenhaus aus.© REUTERS

Der Militärangriff gegen die Huthi-Miliz in Jemen wurde nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums vom Krankenhaus aus beaufsichtigt. Austin hatte den Aufenthalt wegen einer Krebserkrankung vorerst verschwiegen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den Befehl zur Durchführung der Bombardierung der Huthi-Rebellen vom Krankenhaus aus überwacht.

  • Der Klinikaufenthalt wurde zunächst von Austin geheim gehalten, wofür er in die Kritik geriet.

  • US-Präsident Joe Biden hat dennoch sein Vertrauen gegenüber Austin bekräftigt.

Im Video: "Auch Biden wusste nichts - Pentagon-Chef verheimlichte Krebsdiagnose"

Auch Biden wusste nichts: Pentagon-Chef verheimlichte Krebsdiagnose

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den Militärschlag der USA und Verbündeten gegen die Huthi-Rebellen im Jemen nach Angaben seines Ministeriums vom Krankenhaus aus angeleitet und überwacht. Dies berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Freitag (12.01.).

Austin habe dem US-Regionalkommando für den Nahen Osten (Centcom) den Befehl zur Durchführung der Angriffe erteilt und diese vom Krankenhauszimmer aus in Echtzeit über gesicherte Kommunikationswege überwacht, so Pentagon-Sprecher Pat Ryder. Im Anschluss habe er mit dem zuständigen Kommandeur und US-Präsident Joe Biden eine erste Bewertung der Angriffe vorgenommen.

Militärführung aus dem Krankenhaus: Austin in der Kritik

Der Pentagon-Chef hatte am Dienstag eine Prostata-Krebserkrankung öffentlich gemacht. Seit Anfang des Jahres befindet er sich wegen Komplikationen infolge eines Eingriffs im Militärkrankenhauses Walter Reed in Bethesda bei Washington. Zwischenzeitlich musste der 70-Jährige auf der Intensivstation betreut werden, hieß es. Austin geriet in die Kritik, weil er seine Krebserkrankung und den Krankenhausaufenthalt zunächst geheim gehalten hatte.

Ryder betonte am Freitag, Austin sei "aktiv an der Überwachung und Leitung der Angriffe der vergangenen Nacht" beteiligt gewesen. Auch den Großangriff der Huthi-Rebellen am Dienstag habe Austin beobachtet und die Reaktion der Operation "Prosperity Guardian" überwacht. In den vergangenen beiden Tagen habe er mehrere Gespräche dazu geführt, um Reaktionsmöglichkeiten zu besprechen, unter anderem mit dem Präsidenten.

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Joe Biden werde "nicht zögern", sollten weitere Maßnahmen gegen die Miliz nötig sein, so der US-Präsident in einer Stellungnahme.
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US-Präsident Joe Biden bekräftigte am Freitag, an seinem Verteidigungsminister festhalten zu wollen. Auf die Frage von Journalisten, ob er noch Vertrauen in Austin habe, antwortete Biden mit: "Das habe ich". Die Frage, ob es eine Fehleinschätzung Austins gewesen sei, den Präsidenten zunächst nicht über den Krankenhausaufenthalt und die Diagnose zu informieren, bejahte Biden aber ebenfalls. Das Weiße Haus hatte bereits deutliche Kritik an der Informationspolitik des Pentagon-Chefs geäußert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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