Weißes Haus dementiert Bericht
Parkinson-Gerüchte um Biden: Sprecherin weist Spekulationen über Arzttermine zurück
- Aktualisiert: 09.07.2024
- 16:37 Uhr
- Franziska Hursach
Nach einem Bericht der "New York Times" über angebliche Besuche eines Parkinson-Spezialisten im Weißen Haus brodelte die Gerüchteküche. Nun geriet die Sprecherin von US-Präsident Biden in die Defensive.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Medienbericht über Besuche eines Spezialisten für Parkinson im Weißen Haus hat einen hitzigen Austausch zwischen der anwesenden Presse und der Sprecherin von US-Präsident Biden ausgelöst.
Karine Jean-Pierre wich allen Fragen zu den Besuchen des Experten aus, bestätigte aber, dass Biden "während seiner Präsidentschaft dreimal einen Neurologen aufgesucht hat."
Zuvor hatte die "New York Times" berichtet, der auf Parkinson spezialisierte Neurologe Kevin Cannard habe zwischen Sommer 2023 und dem Frühling dieses Jahres achtmal das Weiße Haus besucht.
Im Weißen Haus kam es zu einem hitzigen Austausch zwischen der anwesenden Presse und der Sprecherin von US-Präsident Biden. Der Grund: Ein Medienbericht über Besuche eines Spezialisten für Parkinson im Weißen Haus, der für viel Aufregung gesorgt hatte.
Sprecherin forderte von den Reportern "Respekt"
Bei einer Pressekonferenz musste sich Sprecherin Karine Jean-Pierre nun den Fragen der Journalist:innen stellen.
Ist der Präsident wegen Parkinson behandelt worden? Nein. Wird er wegen Parkinson behandelt? Nein, wird er nicht. Nimmt er Medikamente gegen Parkinson? Nein.
Sprecherin Karine Jean-Pierre
Jean-Pierre forderte die Anwesenden zu respektvollem Verhalten auf. Es gebe keinen Grund, sie auf diese "aggressive Weise" zu befragen, sagte sie an einer Stelle zu dem Journalisten Ed O'Keefe vom US-Sender CBS.
Im Video: Neuer Aufreger um US-Präsidenten: Biden sorgt mit Versprecher für Spott
Weitere Details zu den Besuchen des Experten in den vergangenen Monaten im Weißen Haus verriet die Sprecherin nicht - weder zu welchem Zweck der Mediziner im Weißen Haus war, noch welche Spezialist:innen der 81 Jahre alte Biden konsultiert. Sie könne keine Namen nennen.
Es spielt keine Rolle, wie sehr Sie mich drängen, es spielt keine Rolle, wie wütend Sie auf mich sind.
Sprecherin Karine Jean-Pierre
Der Präsident lasse sich jedes Jahr im Rahmen seines jährlichen Gesundheitschecks von einem Neurologen untersuchen. "Ich sage Ihnen also, dass er während seiner Präsidentschaft dreimal einen Neurologen aufgesucht hat."
Gesundheitsbericht: Keine Zeichen von Parkinson
In Bidens offiziellen Gesundheitsbericht von Ende Februar stand, dass es keine Anzeichen für mögliche Schlaganfälle oder Parkinson gebe und der Präsident "keinen Tremor" aufweise.
Zuvor hatte die "New York Times" unter Berufung auf die offiziellen Besucherprotokolle berichtet, dass der auf Parkinson spezialisierte Neurologe Kevin Cannard das Weiße Haus achtmal seit dem vergangenen Sommer besucht habe. Man könne jedoch nicht sicher sagen, ob der Mediziner des Walter-Reed-Militärkrankenhauses speziell wegen des Präsidenten in der Regierungszentrale gewesen sei.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa