12. März 2023
Oscars 2023: Selenskyj darf wieder keinen Video-Auftritt haben
- Aktualisiert: 12.03.2023
- 23:54 Uhr
- Tanja Hofmann
Wolodymyr Selenskyj nutzt immer wieder große Kulturevents wie die Grammys, die Golden Globes oder die Berlinale, um dort Reden zu halten. Allerdings wurde er bereits zum zweiten Mal von den Oscars ausgeladen und wird sich dort am Sonntag (12. März) wohl nicht zu Wort melden dürfen.
Medienberichten zufolge wird der ukrainische Präsident Selenskyj nicht bei der diesjährigen Oscarverleihung per Videoschalte zu sehen sein, obwohl er dies gerne getan hätte. Laut dem Branchenmagazin "Variety" hatte Selenskyj versucht, wie bei anderen Veranstaltungen zuvor, eine Botschaft per Livestream zu übermitteln - was jedoch abgelehnt wurde. Die Gründe dafür sind bisher unbekannt, die Academy hat sich dazu noch nicht geäußert.
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat Selenskyj bei zahlreichen Galas und Festivals gesprochen, darunter auch in Cannes und zuletzt bei der Eröffnung der Berlinale im Januar 2023. In seinen Reden betonte er, dass die Kunst nicht indifferent bleiben könne, denn in der Stille würde die "Stimme des Bösen nur lauter und überzeugender". Mit diesen Worten machte er auf die Wichtigkeit aufmerksam, dass die internationale Gemeinschaft sich nicht abwenden darf. Sie müsse ihre Unterstützung für die Ukraine und ihre demokratischen Werte zeigen.
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Erneute Absage für Selenskyj
Wie der britische "Guardian" berichtet, konnte Selenskyj auch letztes Jahr nicht bei den Oscars sprechen. Damals gab es Bedenken, einem Konflikt, dessen hauptsächliche Leidtragende weiß seien, so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Es gebe viele Kriege, deren Opfer nicht weiß seien, und man habe sie auch nicht in den Mittelpunkt der Verleihung gestellt.
Die Oscars werden am Sonntag (12. März) in Los Angeles zum 95. Mal verliehen und gelten als die wichtigste Auszeichnung der Filmbranche.
- Verwendete Quellen:
- theguardian.com