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"Gerechtere Richtung"

Neue Weltordnung geplant: China will ausländische Polizeikräfte ausbilden

  • Veröffentlicht: 11.09.2024
  • 14:27 Uhr
  • Babette Büchner
China plant, ausländische Polizeibeamt:innen auszubilden. (Symbolbild)
China plant, ausländische Polizeibeamt:innen auszubilden. (Symbolbild)© Reuters

Stück für Stück will China die vom Westen dominierte Weltordnung ablösen. Ein nächster Schritt ist die Ausbildung ausländischer Polizeikräfte. Das kündigte Chinas Minister für Öffentliche Sicherheit an. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • China drängt sich weiter in die Führungsrolle bei globalen Sicherheitsfragen und kündigt an, ausländische Polizeikräfte auszubilden.

  • In Afrika beteiligt sich China bereits an der Weiterbildung der Polizei.

  • Menschenrechtsorganisationen sind besorgt, dass dort autoritäre Methoden im Stil der Kommunistischen Partei eingeführt werden.

China will Tausende ausländische Polizist:innen ausbilden, berichtet die britische Zeitung "The Guardian". Chinas Minister für Öffentliche Sicherheit, Wang Xiaohong, habe auf einem Sicherheitsforum in der ostchinesischen Stadt Lianyungang angekündigt, die Weltordnung "in eine gerechtere, vernünftigere und effizientere Richtung zu entwickeln".

Das Land werde demnach auch Polizeiberater:innen in bedürftige Länder schicken, um Schulungen durchzuführen und ihnen zu helfen, ihre Strafverfolgungsfähigkeiten schnell und effektiv zu verbessern. Welche Länder dies betrifft und wo die Trainings durchgeführt werden, sagte er nicht. 

An dem internationalen Sicherheitsforum nahmen Vertreter:innen aus 122 Ländern und Regionen teil, sowie auch internationale Organisationen wie Interpol, schreibt das Blatt. Es sei Teil der Strategie der Kommunistischen Partei Chinas, international die Führung in Sicherheitsfragen zu übernehmen. 

Im Video: Mögliche Gespräche - Kiew zeigt sich in Peking bereit für Verhandlungen

2022 hatte China bereits eine Globale Sicherheitsinitiative gestartet. Staatschef Xi Jinping verfolgt damit ein neues Konzept von Sicherheit in der Welt. Neben dem Respekt für Souveränität und territoriale Integrität geht es ihm um kooperative, nachhaltige und "unteilbare" Sicherheit, die Einhaltung der UN-Charta, die Berücksichtigung der "legitimen Sicherheitsinteressen aller Länder" und die friedliche Lösung von Konflikten durch Dialog und Konsultationen. Analyst:innen sehen darin den Versuch, die westlich dominierte Weltordnung abzulösen.

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Sollen autoritäre Methoden eingeführt werden?

In Afrika beteiligt sich China bereits an der Weiterbildung von Polizeikräften. Dem "Guardian" zufolge sind einige Menschenrechtsorganisationen besorgt, dass dort autoritäre Taktiken im Stil der Kommunistischen Partei eingeführt werden. Außerdem könnte es China nur darum gehen, seine Handelsinteressen in den Ländern zu schützen, befürchten sie. Nach dem jüngsten China-Afrika-Forum hatte Peking angekündigt, 1.000 weitere Polizeibeamte für den afrikanischen Kontinent auszubilden "und gemeinsam die Sicherheit von Kooperationsprojekten und Personal zu gewährleisten". 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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