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Kiffen im Straßenverkehr

Cannabis am Steuer: Neue Bestimmungen und Bußgelder - das müssen Autofahrer wissen

  • Aktualisiert: 08.07.2024
  • 12:26 Uhr
  • dpa
Der Bundesrat billigt Cannabis-Grenzwert am Steuer. (Symbolbild)
Der Bundesrat billigt Cannabis-Grenzwert am Steuer. (Symbolbild)© canecorso - stock.adobe.com

Nach der Cannabis-Legalisierung kommen Neuregelungen zum Straßenverkehr. Jetzt stehen Toleranz-Limits und Sanktionen fest, wenn man kifft und dann fährt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat billigt neue Bestimmungen für Cannabis am Steuer.

  • Es sollen strengere Regeln für Fahranfänger und Mischkonsum von Cannabis und Alkohol gelten.

  • Bußgelder: 500 Euro und ein Monat Fahrverbot bei 3,5 Nanogramm THC oder mehr.

Für Autofahrerinnen und Autofahrer kommen neue Bestimmungen und Bußgelder für Cannabis am Steuer. Der Bundesrat ließ ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren, das für den berauschenden Wirkstoff THC einen Grenzwert von 3,5 Nanogramm je Milliliter Blut festlegt - ähnlich wie die 0,5-Promille-Grenze für Alkohol.

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Für Fahranfänger sowie für Mischkonsum von Cannabis und Alkohol kommen strengere Regeln. In Kraft treten sollen die Neuregelungen nach der nun folgenden Gesetzesverkündung, also voraussichtlich noch im Sommer.

TCH im Verkehr: Das gilt bisher

Nachdem Kiffen und privater Cannabis-Anbau für Volljährige seit 1. April mit vielen Vorgaben legal sind, folgen nun begleitende Verkehrsregelungen. Bisher gilt die strikte Linie, dass schon beim Nachweis von Tetrahydrocannabinol (THC) Folgen drohen. Dafür hat sich in der Rechtsprechung einen Wert von 1 Nanogramm etabliert.

Beim Verkehrsgerichtstag sprachen sich Experten aber schon 2022 für eine "angemessene" Heraufsetzung aus. Denn dies sei so niedrig, dass viele sanktioniert würden, bei denen sich eine Fahrsicherheitsminderung nicht begründen lasse.

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Diese Strafen sollen kommen 

Künftig gilt per Gesetz: Wer vorsätzlich oder fahrlässig mit 3,5 Nanogramm THC oder mehr unterwegs ist, riskiert in der Regel 500 Euro und einen Monat Fahrverbot. Wenn dazu noch Alkohol getrunken wird, riskiert man in der Regel 1.000 Euro Buße.

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Für Fahranfänger heißt es künftig wie bei Alkohol: In der zweijährigen Führerschein-Probezeit und für unter 21-Jährige gilt ein Cannabis-Verbot - die Grenze von 3,5 Nanogramm gilt also nicht. Bei Verstößen drohen in der Regel 250 Euro Bußgeld.

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