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Kinderliteratur

Neuauflage von Kinderbuchklassiker: "Jim Knopf" künftig ohne rassistische Begriffe

  • Veröffentlicht: 24.02.2024
  • 08:46 Uhr
  • Damian Rausch
Die Kinderbuchklassiker über den Jungen Jim Knopf sollen künftig ohne rassistische Sprache auskommen.
Die Kinderbuchklassiker über den Jungen Jim Knopf sollen künftig ohne rassistische Sprache auskommen. © Bernd Weißbrod/dpa

Immer wieder flammt die Diskussion über Rassismus in der Kinderliteratur auf, auch bei "Jim Knopf". Der Verlag reagiert nun mit zwei überarbeiteten Neuauflagen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • "Jim Knopf" erfährt eine Neugestaltung: Rassistische Begriffe werden eliminiert, um die Kinderbuchklassiker für eine moderne Leserschaft anzupassen.

  • Zu den wichtigsten Änderungen gehören der Verzicht auf das "N"-Wort und die Änderung stereotyper Beschreibungen.

  • Die Entscheidung des Verlags stößt auf gemischte Reaktionen.

Der Verlag der beliebten Kinderbuchreihe "Jim Knopf" verabschiedet sich der Deutschen Presse-Agentur (24. Februar) zufolge von rassistisch konnotierten Ausdrücken und Stereotypen. In Absprache mit den Erben des Autors Michael Ende werden die farbig illustrierten Neuauflagen, die 2015 erschienen sind, geändert, teilt der Verlag mit. Am Samstag (24. Februar) kommen die Neuauflagen von "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" und "Jim Knopf und die Wilde 13" in den Handel.

Der Verzicht auf das "N"-Wort

Zu den wichtigsten Änderungen gehören der Verzicht auf das "N"-Wort und die Änderung stereotyper Beschreibungen. Bezeichnungen wie "Indianerjunge" oder "Eskimokind" wurden durch neutralere Begriffe ersetzt und die Betonung von Jim Knopfs Hautfarbe minimiert. Der Verlag betonte, dass durch diese Anpassungen eine Verinnerlichung dieser sprachlichen Elemente durch die Kinder verhindert werden soll. Um Assoziationen zu vermeiden, die als rassistisch interpretiert werden könnten, wurde die Figur Jim Knopf in Absprache mit den Erben auch optisch angepasst. "Es sind die dicken rosafarbenen Lippen und die schwarze Haut...die in der heutigen Betrachtung...irritieren können", erklärt der Verlag.

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Bewahrung des Kerns bei kritischer Reflexion

Trotz dieser Änderungen versichert der Verlag, dass der Kern der Geschichten, der Charakter der Figuren und der Erzählstil Michael Endes unangetastet bleiben. Die Anpassungen werden als Schritte im Einklang mit den Werten des Autors verstanden, der für seine weltoffene und respektvolle Haltung bekannt war. Ein einordnendes Nachwort in den Ausgaben mit den Originalillustrationen soll zusätzlichen Kontext liefern und zur kritischen Reflexion anregen.

Entscheidung ruft gemischte Reaktionen hervor

Die Entscheidung des Verlags hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während die einen die Modernisierung als notwendigen Schritt gegen Rassismus und Ausgrenzung begrüßen, betonen andere die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit älteren Werken. Die Leiterin des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien, Riem Spielhaus, lobt die Neuauflagen als Beitrag zu einem inklusiveren Lesevergnügen. "Das inhaltlich klar gegen Rassismus und Ausgrenzung ausgerichtete Kinderbuch in seiner Neuausgabe nun ohne beleidigende Worte auskommt, zeige, dass der Verlag mit der Zeit gehe." Die Debatte um rassistische Inhalte in Kinderbüchern ist nicht neu und betrifft nicht nur Jim Knopf". Ähnliche Diskussionen und Anpassungen gab es bereits bei anderen beliebten Kinderbuchfiguren.

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  • Verwendete Quellen:
  • dpa Nachrichtenagentur
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