Krieg in Nahost
Netanjahu im Visier: Drohnen-Angriff der Hisbollah galt Israels Premier
- Veröffentlicht: 19.10.2024
- 09:18 Uhr
- Joachim Vonderthann
Eine Terror-Drohne aus dem Libanon sollte die Privatresidenz von Israels Regierungschef Netanjahu treffen.
Das Wichtigste in Kürze
Hisbollah-Drohnen aus dem Libanon hatten ein Wohnhaus von Israels Premier Netanjahu zum Ziel.
Netanjahu hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs aber nicht in dem Mittelmeerort Caesarea auf.
Die Hisbollah hatte nach dem Tod von Hamas-Chef Sinwar eine neue Phase der Eskalation angekündigt.
Ein Drohnenangriff der Hisbollah aus dem Libanon auf die israelische Stadt Caesarea galt nach Regierungsangaben Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Netanjahu und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Angriffs jedoch nicht zu Hause gewesen. In Caesarea, einem Küstenort am Mittelmeer, liegt ein Haus Netanjahus.
Netanjahu war nicht zu Hause
Den genauen Einschlagsort der Drohne nannte der Sprecher nicht. Solche Angaben dürfen in der Regel in Israel nicht veröffentlicht werden, weil Gegner diese für künftige Angriffe nutzen könnten. Medien hatten von einem Einschlag in der Nähe von Netanjahus Haus berichtet.
Nach Armeeangaben wurde niemand verletzt. Zwei weitere unbemannte Flugobjekte wurden demnach abgefangen.
Luftalarm gab es auch in der weiter südlich gelegenen Küstenmetropole Tel Aviv. Dort sei eine Drohne im Anflug auf den Stadtteil Glilot gewesen, wo das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad und eine andere Geheimdienstzentrale liegen. Die Sirenen heulten nach Armeeangaben auch in Haifa, in zahlreichen Orten Nordisraels wie etwa der Stadt Tiberias am Westufer des Sees Genezareth und auf den Golanhöhen.
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Die mit der Hamas im Gazastreifen verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gazakriegs im Oktober vergangenen Jahres fast täglich mit Raketen und Drohnen. Nach der Nachricht vom Tod des Hamas-Chefs Jihia al-Sinwar im Gazastreifen am Donnerstag hatte die vom Iran unterstützte Miliz eine "eine neue Phase der Eskalation" angekündigt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa