Feuergefechte
Nahostkonflikt: Raketen im Gazastreifen
- Aktualisiert: 27.01.2023
- 16:48 Uhr
- Anne Funk
Nach einer israelischen Razzia mit mehreren Toten eskaliert die Gewalt. Raketen flogen aus dem Gazastreifen, Israel reagierte mit neuen Angriffen. Beobachter befürchten eine neue Eskalation des Konflikts.
Das Wichtigste in Kürze
Bei einer Razzia in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Aus palästinensischem Gebiet wurden Raketen abgefeuert, Israel reagierte wiederum mit Raketenbeschuss auf das Zentrum von Gaza.
Beobachter warnen vor einer erneuten Eskalation des Nahost-Konflikts.
Israelische Soldaten und militante Palästinenser lieferten sich am Donnerstag (26. Januar) im Westjordanland ein Feuergefecht, nun warnen Beobachter vor einer erneuten Eskalation des Konflikts. Nach palästinensischen Angaben waren zehn Menschen getötet worden, allein neun seien bei einer Razzia in der Stadt Dschenin ums Leben gekommen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Zahlreiche weitere Menschen seien teils schwer verletzt worden. Der "Tagesschau" zufolge handle es sich um den folgenschwersten Militäreinsatz in dem besetzten Gebiet seit zwei Jahrzehnten. Die Razzia sei durchgeführt worden, um Angriffen auf israelische Staatsbürger zuvor zu kommen, so die Angaben des Militärs.
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Augenzeugen berichten von Drohnenangriff
Nach eigenen Angaben habe Israel in der Nacht zum Freitag (27. Januar) eine unterirdische Produktionsstätte für Militärraketen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen mit Kampfflugzeugen angegriffen. Die "Tagesschau" berichtet, die Luftangriffe hätten einer Ausbildungsstätten der Hamas gegolten. Augenzeugen und lokalen Medien zufolge hätten israelische Drohnen zwei Raketen auf das Zentrum von Gaza abgefeuert.
Die Attacke durch Israel sei wiederum eine Reaktion auf zwei zuvor aus dem palästinensischen Gebiet abgefeuerte Raketen gewesen, so die Mitteilung des israelischen Militärs auf Twitter. Beide Geschosse habe man abgefangen. In israelischen Medien wurde berichtet, man müsse sich auf eine mögliche Eskalation des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern einstellen und berief sich dabei auf politische Kreise.
Externer Inhalt
Zusammenarbeit aufgekündigt
Am Donnerstagabend kündigte die Palästinensische Autonomiebehörde an, ihre koordinierende Zusammenarbeit mit Israel in Sicherheitsfragen zu beenden, Grund dafür seien die Vorfälle in Dschenin sowie einseitige Schritte und Maßnahmen Israels im Westjordanland. Auch die militante Hamas, die von der EU als Terrororganisation eingestuft wird, veröffentlichte am Donnerstag eine Stellungnahme. "Die israelische Besatzung wird den Preis für das Massaker in Dschenin zahlen", so die Aussage. Eine Antwort werde nicht lange auf sich warten lassen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Tagesschau: "Neue Eskalation in Nahost"
- Twitter Israelisches Militär